Bad Vilbel. Über mehrere Tage abgestellte Lastwagen in der Eibenstraße sorgen für Unmut. Teilweise würden Bürgersteige zugestellt und dadurch gefährliche Situationen geschaffen, so die SPD-Fraktion, die sich mit einer Anfrage an den Ortsbeirat Dortelweil gewandt hat. Wie sich im Lauf der Diskussion herausstellte, soll es sich vor allem um Zulieferer und Kunden des Röhrenlagers handeln, die übers Wochenende oder länger auf ihren Termin warten. „Leider haben heute viele Betriebe ihre Lagerhaltung auf die Autobahn und auf den Lkw verlagert“, bemerkte SPD-Fraktionschef Hans-Joachim Hisgen. Seinen Vorschlag, bei der Firma anzufragen, ob die großen Fahrzeuge in deren Hof abgestellt werden können, will der Erste Stadtrat Jörg Frank (CDU) gern aufgreifen.
Von Seiten der SPD herrschte Verwunderung darüber, dass vor etwa drei Wochen Durchfahrtverbotsschilder für den Schwerverkehr über zehn Meter Länge zwar in der Kreisstraße auf Höhe der Eibenstraße und auf halber Höhe im Weitzesweg angebracht wurden, aber nicht an den Einfahrten in diese Straßen.
In einem Gewerbegebiet sei dies nicht möglich, so Frank. Außerdem könnte der Zulieferverkehr zum Beispiel auch für den dort ansässigen Bäcker nicht mehr stattfinden. Deshalb habe die Stadt sich mit ihrer Beschränkung auf die Tempo-30-Zone konzentrieren müssen. Für diese Bereiche seien Verkehrskontrollen angeordnet. Um die Umgebung zu entlasten, werde der Verkehr bewusst in den Eibenweg gelenkt. Dort könnten Lkw die Straße im Rahmen des Gemeingebrauchs auch zum Parken nutzen. Allerdings müsse der Bürgersteig komplett frei gehalten werden.
Das Problem abgestellter Lkw und dafür geeignete Stellplätze zu finden, habe die Stadt auch andernorts, etwa am Schöllberg im Ortseingangsbereich oder in Massenheim. Er fürchte, dass der Hof des Röhrenlagers nicht groß genug sei. Doch ein ehemaliger Mitarbeiter, der die Ortsbeiratssitzung als Zuhörer besuchte, gab Auskunft, dass dort acht Lkw abgestellt werden könnten. Nun hoffen Frank und die Dortelweiler auf das Entgegenkommen des Betriebs.
Eine weitere Anfrage der SPD betraf Materialablagerungen von geschreddertem Asphalt und Schotter auf der östlichen Erweiterungsfläche des Friedhofes. Dort habe man auf dem städtischen Grundstück kurzzeitig Material von der Kreuzungsbaustelle der Nordumgehung abgelegt, das für Ausbesserungs- und Reparaturarbeiten an den Dortelweiler Feldwegen wieder verwendet werden soll, erklärte Frank. Ortslandwirt Harald Jacob konnte vom Zuschauerraum aus sogar den Zeitpunkt nennen: „Wenn das Wetter passt, verarbeiten wir das Material schon im Mai oder Juni.“ (bep)