Karben. „Hier fehlt noch ein wenig Farbe!“ Entschlossen rammt Herbert Klug den Spaten in die Erde. Seine Frau Doris reicht ihm die weiß blühende Pflanze herüber. Über den beiden lächelt die Roggauer Liesel. Die drei stehen inmitten des Kreisverkehrs, der Roggauer Besucher aus Karben empfängt.
„Als Eingangstor zu Burg-Gräfenrode sollte der Kreisel in einem gepflegten, freundlichen Zustand sein“, regte Vorstandsmitglied Herbert Klug in einer der letzten Sitzungen des Heimat- und Kulturvereins (Heku) an. Die zuvor von der Stadt gepflanzten Rosen auf der Verkehrsinsel waren verblüht.
Der Heku fasste den Beschluss, die Bepflanzung des Kreisels selbst in die Hand zu nehmen. Vorstandsmitglied Herbert Klug erklärte sich bereit, den Roggauer Kreisel als „sein“ Projekt zu betreuen. Gemeinsam mit seiner Frau Doris entwarf er die neue, pflegeleichtere Gestaltung des Kreisverkehrs, plante Material- und Arbeitsaufwand und übernahm die Koordination mit der Stadt. „Die Steine wurden aus dem Steinbruch Fischbachtal angeliefert“, erzählt Klug. „Die Pflanzen kommen aus Kloppenheim. Uns war wichtig, diese Investition regional zu tätigen.“ „Dass sich Bürger um solch eine Aufgabe kümmern, ist eine tolle Sache“, lobt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Die Stadt unterstützt das Vorhaben finanziell. „Die Materialkosten werden wir vollständig übernehmen“, erklärt Rahn.
Die Stadt spart dank des bürgerlichen Engagements. „Wir werden zukünftig auch die Pflege eigenständig übernehmen“, so Klug. Für die Kommune bedeutet dies rund zehn Pflegeeinsätze weniger pro Jahr. „Wir sparen rund 2000 Euro“, so Rahn. „Geld, das beispielsweise in andere Grünflächen investiert werden kann.“ (jkö)