Bad Vilbel. Bis zu vier neue Flüchtlingsunterkünfte könnten mittelfristig in Bad Vilbel entstehen. Das teilt Liegenschaftsdezernent Klaus Minkel mit. „Ein jährlicher Zuzug von 200 000 Menschen nach Deutschland verpflichtet die Stadt Bad Vilbel gesetzlich, jährlich etwa zwischen 80 und 90 Menschen aufzunehmen“, so Minkel. Es deute sich an, dass Bad Vilbel mit einem andauernden Problem zu tun habe. „Um für die nächsten Jahre vorzusorgen, sollen daher bis zur Sitzungsrunde nach der Sommerpause bis zu vier Standorte vorbereitet werden“, sagt Minkel.
Stadtsprecher Yannick Schwander ergänzt: „Es muss etwas gebaut werden. Ob das Mini-Appartements wie in der Homburger Straße sein werden oder Wohnungen in anderer Form, ist momentan noch in der Planung“, sagt er. Mehrere Wohnungen sollen die bis zu vier neuen Gebäude im Stadtgebiet auf jeden Fall beinhalten. „Damit bereiten wir uns auf die Möglichkeit vor, dass wieder mehr Flüchtlinge kommen“, so Schwander. „Viele anerkannte Flüchtlinge wollen sicherlich auch hier bleiben. Dafür könnten diese Wohnungen dann auch zur Verfügung stehen. Ebenso für junge Paare oder auch Studenten.“ Nun müsse zuerst einmal geklärt werden, welche Grundstücke in Frage kämen. „Dann muss die Stadtverordnetenversammlung entsprechenden Vorschlägen zustimmen“, erläutert Schwander. „Da wir, was die Flüchtlingszahlen angeht, immer an der Grenze operiert haben, sollen diese Wohnungen entstehen.“
Auch mit wenig Eigenbesitz habe die Stadt es bisher immer geschafft, Flüchtlinge unterzubringen. Das solle auch so bleiben. Klaus Minkel betont: „Die Stadt wird mit ihrem Handeln sicher auf Kritik bei einigen Anliegern stoßen, die neue Nachbarn bekommen. Die Kritik ist aber nicht angebracht, weil die Gemeinden nur das aushalten müssen, was höheren Orts verursacht worden ist.“ Wo genau neue Wohnheime entstehen könnten, möchte Minkel erst nach Ende der Planungsphase verraten. (nma)