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Beschwerden über zu schnelles Fahren

Zur Diskussion gestellt: Auf der Friedensstraße könnte demnächst abwechselnd links und rechts geparkt werden. Foto: Niehoff
Zur Diskussion gestellt: Auf der Friedensstraße könnte demnächst abwechselnd links und rechts geparkt werden. Foto: Niehoff

Bad Vilbel. Aus der oftmals zum schnellen Fahren genutzten Friedensstraße auf dem Heilsberg eine ganz normale Wohnstraße zu machen, so lautete der Auftrag an das Ingenieurbüro. In der Sitzung des Ortsbeirates Heilsberg wurde das Ergebnis jetzt vorgestellt. Obwohl die Fahrbahn der Friedensstraße nur 5,70 Meter breit sei und auch die Bürgersteige mit einer Breite von teilweise nur 1,20 Meter keine Idealmaße vorweisen, gibt es nach Ansicht von Diplom-Ingenieur Karsten Ott vom Hanauer Ingenieurbüro IMB-Plan trotzdem mehrere Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung dieser rund 500 Meter langen Straße auf dem Heilsberg. Der Ortsbeirat hatte um ein Verkehrsgutachten gebeten, da sich Beschwerden über viel zu schnelles Fahren auf dieser Straße in letzter Zeit gehäuft hatten.
Parkzonen
oder Piktogramme?

Es würden sich gleich mehrere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung anbieten, erläuterte Ott. Die tiefgreifendste sei wohl die Einrichtung des wechselnden Parkens entlang der gesamten Straße. Damit könne die Raserei größtenteils unterbunden werden. Der Nachteil dieser Maßnahme sei aber der Wegfall von zwölf bis 18 Parkplätzen, abhängig davon, wie lang die Abschnitte zwischen den jeweiligen Parkzonen ausfallen. Da auf der Straße auch Bus- und Lkw-Verkehr herrsche, müssen die Abschnitte mindestens 20 Meter lang sein.
Weitere Möglichkeiten seien das Aufstellen von Geschwindigkeitsmessern und das Aufmalen von Piktogrammen mit der zulässigen Geschwindigkeit auf der Fahrbahn. In diesen Zusammenhang machte Ortsvorsteher Peter Schenk (CDU) darauf aufmerksam, dass von den sechs Piktogrammen für Fahrradfahrer zwei falsch aufgebracht worden seien. Das müsse geändert werden.
Ein weiterer Vorschlag des Ingenieurbüros ist das Anbringen von Haltestreifen auf den Kreuzungen Pommernweg und Wetterauer Weg, um den Verkehrsteilnehmern deutlich zu machen, dass die Friedensstraße keine Vorfahrtsstraße sei, sondern auch hier rechts vor links gelte.
Bevor es zu einer Abstimmung über die möglichen Maßnahmen kommt, schlug Ortsvorsteher Schenk (CDU) vor, zunächst die Anwohner der Friedensstraße dazu zu befragen. Darüber entbrannte im Ortsbeirat eine heftige Diskussion, weil von einer Verkehrsberuhigung in diesem Bereich nicht nur die Anwohner der Friedensstraße betroffen seien, sondern auch viele andere Verkehrsteilnehmer, die die Straße täglich nutzten. Schließlich entschied sich die Mehrheit aus Gründen zusätzlicher Transparenz aber doch für die Befragung. Die Umfrage, an der möglichst viele Anwohner teilnehmen sollten, wie Schenk ausdrücklich betonte, werde in den kommenden Wochen von der Stadtverwaltung durchgeführt.
Eine solche Befragung habe es vor Kurzem für die Jahnstraße zur Einrichtung eines Einbahnstraßenverkehrs gegeben. Auch sollte auf die Erfahrungen der Anwohner mit den Kurzzeitparkzonen und der Grenzmarkierung im Kurvenbereich eingegangen werden. Diese Anfrage sei zwar inzwischen abgeschlossen worden, aber die Verwaltung prüfe derzeit noch die vorzuschlagenden Maßnahmen.
Von Jürgen W. Niehoff