Bad Vilbel. Zum Gottesdienst zur Einschulung aber waren nicht nur Kinder aus der gemeindeeigenen Kita gekommen und saßen jetzt mit Schulranzen und Schultüte stolz in der Kirche vor Pfarrer Klaus Neumeier. „Man sieht den Kindern an, dass sie die Bedeutung des Schulanfangs sehr gut spüren“ bemerkt Pfarrer Neumeier, der die Kinder in der Kindergartenzeit begleitet und daher auch seit vielen Jahren die Gottesdienste zum Schulanfang leitet. „Das Lied „Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück“ drückt sehr gut aus, was Kinder und auch ihre Eltern beim Übergang von Kita zu Schule empfinden“.
Wo bei Kindern ganz viel Neugierde und Vorfreude auf die Schule im Vordergrund stehen, sind bei den Eltern auch Sorgen und mögliche Probleme im Blick. In eigenen Gebeten wurden sie am Vorabend der Einschulung in den Gottesdienst einbezogen: Mögen die Kinder verständnisvolle Lehrer haben, mögen sie unter ihren Klassenkameraden neue Freunde finden, mögen sie mit den Anforderungen des Lernens zurecht kommen, mögen sie auf den Wegen behütet sein. Ruth Homann: „Für Eltern ist das Loslassen immer neu eine Herausforderung. Das gilt beim Beginn der Kindergartenzeit und dann ebenso wieder beim Übergang in die Schule. Die Kinder werden mit jedem Schritt selbstständiger und nicht immer ist das für Eltern leicht.“ Für Pfarrer Klaus Neumeier ist auch deswegen die Bitte um Gottes Begleitung wichtig: „Wir sind getragen und begleitet, auch wo menschliches Dasein an seine Grenzen kommt“. Dem entsprach auch das Motto des Gottesdienstes: „Sei behütet“. Erzieherinnen aus der „Arche Noah“ zeigten mit den Handpuppen Susy, Sally und Tim sowie mit unterschiedlichen Kopfbedeckungen, wie gut es ist, wenn man beschützt und behütet durch den Tag gehen kann: Ein Bauhelm, ein Fahrradhelm, ein Reiterhelm und ein Sonnenhut als Beispiele für ein Behütet- und Geschützt-Sein. „So wie die Helme und der Sonnenhut uns schützen, so will Gott uns behüten und begleiten auf allen Wegen des Lebens – auch auf den neuen aufregenden Wegen in der Schule“ sprach Pfarrer Neumeier den Kindern den Segen Gottes zu. Begleitet von Andrea Riegel an der Orgel sangen Kinder, Eltern, Großeltern und Paten miteinander und griffen die Botschaft auf: „Wenn wir jetzt weitergehen, dann sind wir nicht allein. Der Herr hat uns versprochen bei uns zu sein“.
Besonders für die Familien der „Arche Noah“ endet mit der Kindergartenzeit auch eine Zeit enger Verbindung zur Kirche. Martina Radgen lud als Gemeindepädagogin dazu ein, auch in den kommenden Jahren lebendige Teile der christlichen Gemeinschaft zu bleiben. Sie lud Kinder und Familien zu besonderen Gottesdiensten, in Kinderkreise, Kinderchor und zur Kinderbibelwoche in den Herbstferien ein.