Seine aktuelle Lese-Reihe in der Stadtbibliothek am Nidda-Platz startet das Kulturamt am Montag, 10. Oktober. Um 20 Uhr stellt Hatice Akyün ihr Buch „Verfluchte anatolische Bergziegenkacke“ vor. Der Untertitel lautet „oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand“.
Bad Vilbel. „Wutausbrüche und Liebeserklärungen – Hatice Akyün geht den Dingen auf den Grund“, heißt es in der Ankündigung der Lesung. Sie lernte Deutsch mit Grimms Märchen und sagt von sich, dass ihr „Herz deutsch und ihre Seele türkisch“ sei. Hatice Akyün ist Türkin und Deutsche, Muslima und Mutter einer Tochter, nicht zwangsverheiratet und keine Kopftuchträgerin.
Ihre Kolumne „Meine Heimat“ im Berliner Tagesspiegel ist Kult. Weil das Leben, der Alltag und die Politik schon kompliziert genug sind, bittet sie ihren anatolischen Vater mit seinem unerschöpflichen Schatz an Sprichwörtern um Hilfe. Denn was sie mühsam zu erklären versucht, bringt er mit einem klugen und unkomplizierten Satz auf den Punkt. Eben: „Oder wie mein Vater sagen würde.“
Die Lesung findet als Kooperationsveranstaltung von Kulturamt und Arbeiterwohlfahrt Bad Vilbel statt. Die AWO feiert in diesem Jahr den 70. Jahrestag ihrer Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg. „Man schrieb das Jahr 1946 und die AWO wandte sich als eine der ersten Aufgaben der Betreuung der vielen in Bad Vilbel angekommenen Flüchtlinge zu. Auch 70 Jahre später wird die Hilfe der AWO gerne angenommen“, schreibt Bad Vilbels AWO-Vorsitzender Rainer Fich. (hir)
Der Eintritt für die Lesung am 10. Oktober kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Die Abendkasse ist ab 19.30 Uhr geöffnet. Im Vorverkauf gibt es Tickets im Kartenbüro, Klaus-Havenstein-Weg 1 und im Lottoladen Hildebrand 2 im Marktplatzzentrum.