Die Stadt Bad Vilbel wird als kommunales Unternehmen und Arbeitgeberin der „Charta der Vielfalt“ beitreten. Mit diesem Antrag rannte sie selbst bei der Regierung aus CDU und FDP offene Türen ein.
Bad Vilbel. „Träger der Initiative ist seit 2010 der gemeinnützige Verein Charta der Vielfalt. Gegründet wurde die Initiative aber ursprünglich von Unternehmen. 2250 Firmen und öffentliche Einrichtungen haben inzwischen unterzeichnet“, schildert die SPD-Stadtverordnete Isil Yönter.
Die Stadt geht damit eine Selbstverpflichtung ein: So soll ein Arbeitsumfeld geschaffen und gelebt werden, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Dafür erhalten die Unterzeichner ein Logo, das sie gut sichtbar anbringen können.
Sascha Nuhn (Bündnis90/Die Grünen) erinnert in der Sitzung daran, dass der Wetteraukreis 2011 selbst der Initiative beigetreten ist. Und dafür vom damaligen stellvertretenden hessischen Ministerpräsidenten hoch gelobt wurde, vom Bad Vilbeler FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn. Der tritt dann ans Rednerpult und ärgert sich. Darüber, dass er nicht selbst die Idee zum Beitritt hatte. Natürlich signalisiert er Zustimmung. Und die Hoffnung, dass auch Bad Vilbeler Unternehmen diesem Vorbild folgen mögen. (kop)