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Beim „Hock“ sind die Türen zu

Karben. In der traditionsreichen, mehr als hundert Jahre alten Gaststätte „Hock“ im Stadtteil Rendel können Äppelwoi-Liebhaber derzeit keine Schoppen petzen und sich Hausmanskost aus der Küche bestellen. Seit Anfang Juli ist geschlossen.

Die beliebte Speisegaststätte hatten die Inhaber Martina (55) und Gerhard (58) Krempasky vor 14 Monaten an Thorsten Schmidt (43) und Monika Schwäbig (46) verpachtet. Qualifikation, Konzept und Vorstellungen der neuen Pächter hatten gepasst. Ein langfristiger Pachtvertrag wurde geschlossen. Und die Pächter verwöhnten erstmals die Gäste in der Gaststube am 4. Mai 2011 in eigener Regie. Damit ist nun Schluss.

Die Pächter gaben das Lokal an die Inhaber zurück. Nun werden neue Pächter gesucht. Denn die Gasthaustradition in der Gronauer Straße in Rendel soll fortgesetzt werden. So wie seit der Gründung vor 112 Jahren soll auch künftig wieder das „Stöffche“, beim „Hock“ aus Äpfeln von Bäumen der familieneigenen Streuobstwiese selbst gekeltert, wieder vom Bembel ins „Gerippte“ der Gäste fließen.

Begründet hat die Gasthaustradition der Urgroßvater von Martina Krempasky, Friedrich Wilhelm Hock. Er hatte das Gasthaus „Sport-Eck“ wie das Lokal bis vor 13 Jahren offiziell hieß, im Juli 1900 eröffnet. Zum Betrieb gehörten lange Zeit eine Metzgerei und ein Kino. (fau)