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Beim geplanten Hallenbad-Anbau wird abgespeckt

Karben. Diese Termine sollten sich alle Gäste des Hallenfreizeitbades gut merken: 5. Dezember bis 6. Januar. In dieser Zeit wird die Schwimmhalle geschlossen. „Wir wollen das Wasser aus dem Becken ablassen und eine Grunduntersuchung von Becken und Technik vornehmen“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). „Dann können wir sehen, was zu sanieren ist.“

Die einmonatige schwimmbadfreie Zeit wird der Auftakt für einige Entbehrungen, auf die sich die Besucher in den nächsten ein bis zwei Jahren einstellen müssen. Nach einer Besprechung von Architekten, Schwimmbadleitung, Bürgermeister und Stadtwerke-Stadtrat Michael Ottens (FW) aber ist nun klar: Die Bad-Sanierung soll wie ursprünglich geplant durchgezogen werden. Ottens hatte zwischenzeitlich den geplanten Sauna-Anbau als Riegel vor dem Bad zur Disposition gestellt, wegen der Kosten. „Die Sauna wird es auf jeden Fall weiterhin geben“, stellt Bürgermeister Rahn klar. Dafür sei eine vorübergehende Schließung von einigen Wochen während der Sanierung möglicherweise nötig. „Sonst verlieren wir zu viele Gäste.“ In jedem Fall werde die alte Sauna nicht herausgerissen, bevor der neue Anbau entstehe.

Allerdings hätten sich alle Beteiligten darauf geeinigt, dass der Maximalbetrag von 2,5 Millionen Euro für Sanierung und Anbau nicht überschritten werden dürfe. „Eventuell müssen wir dafür den Riegel etwas abspecken und ein bisschen kleiner bauen“, erläutert Rahn. Falls nötig, solle auch das Bistro im Eingangsbereich kleiner als geplant ausfallen.

Die Schwimmbadgäste seien mit diesem Vorgehen einverstanden, berichtet der Bürgermeister. Mit Vertretern von ihnen habe er im Schwimmbadbeirat gesprochen. „Dort sagte man: Wir brauchen eine kleine, gemütliche Sauna, aber keine Wellnessoase“, erklärt Rahn. Das Abspecken der Sauna-Pläne sieht SPD-Fraktionschef Thomas Görlich kritisch. Es sei „nicht zukunftsweisend“, wenn ausgerechnet dort gespart werde. Schließlich sei die Saunalandschaft wichtig; ohne sie stimme die gesamte Sanierung nicht mehr. „Die Sauna sollte der Teil des Bades werden, in dem man das Geschäft macht“, erinnert Görlich. (den)