Bei den Grundschülern in Bad Vilbel und Umgebung drehte sich vergangene Woche alles ums Thema Bewegung und Schnelligkeit. In den Sportstunden wurde für das Finale des Laufwettbewerbs „Speed 4“ trainiert.
Bad Vilbel. Anfeuerungsrufe, Jubeln und lautes Klatschen hallten so auch durch die Sporthalle der Saalburgschule. So schnell ihre Beine sie tragen, flitzen die Schüler den kleinen Parkours entlang – und im Slalom um die aufgestellten Hütchen wieder zurück.
Ziel des „Speed 4“-Projektes ist es, Kinder in Bewegung zu bringen und für dauerhafte sportliche Betätigung zu begeistern. Die Aktion soll motivieren, durch Bewegung die Gesundheit zu stärken. Das Projekt ist simpel und spannend zugleich aufgebaut: Am Ende jedes sechs Meter langen Hütchen-Parkours’ steht eine Ampel mit zwei rot leuchtenden Lämpchen. Schaltet eines auf grün um, wird losgesprintet, und zwar an der Seite entlang, die mit „grün“ freigegeben ist.
Schnell reagieren
Zwei Lichtschranken registrieren dabei vier verschiedene Teilzeiten: Die Reaktionszeit am Start, die Sprintdistanz, die Wende und die Slalomstrecke auf dem Rückweg. Damit wird also nicht nur die Schnelligkeit, sondern auch die Reaktions- und Koordinationsfähigkeit der Schüler trainiert.
Am Anfang spurten einige schon mal die falsche Seite des Parkours’ entlang oder vergessen vor lauter Aufregung den Weg zurück im Slalom zu rennen. Doch solche Missgeschicke sind schnell überwunden: Bald haben alle Jungen und Mädchen das Prinzip verstanden und sausen zwischen den Hütchen hindurch. Konkurrenzkampf gibt es dabei keinen, alle feuern sich gegenseitig an. Vier Versuche haben die Nachwuchs-Sprinter, nach jedem Lauf bekommen sie von den Projektbetreuern einen kleinen Zettel mit ihrer Zeit in die Hand gedrückt – der wird vor Ort mit einem kleinen Drucker erstellt. So können sich die Schüler über ihre Leistungssteigerungen freuen.
„Den Kindern macht unsere Aktion immer sehr viel Spaß“, bestätigt Projektleiter Jörg Dieckmann. „Seit vier Jahren machen wir das nun schon in ganz Süddeutschland.“ Dass Bad Vilbel eine der Finalstädte des Projektes ist, ist auch Mirjam Fischer-Quaiser zu verdanken, der Geschäftsführerin des Autohauses Fischer-Schädler, das am Samstag das Finale nun bereits zum zweiten Mal ausrichtete. „Das ganze Autohaus wird eigens dafür ausgeräumt“, erzählt sie.
Keines der Kinder geht übrigens leer aus, vielmehr darf sich jedes über eine Urkunde und mindestens einen Trostpreis freuen.