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Befreiungsschläge

Bad Vilbel/Karben. Wie eng es in der Fußball-Verbandsliga zugeht, zeigte sich u.a. im Spiel des Tabellendrittletzten FC Fürth gegen Spitzenreiter Seligenstadt, das der Aufsteiger mit 1:0 gewann. Einen kleinen Befreiungsschlag landete die Spvgg. Neu-Isenburg mit dem 4:2 gegen den drittplatzierten FC Bensheim, und auch dem FV Bad Vilbel tat das 1:0 gegen den FC Alsbach richtig gut. Aber auch Neuling SC Dortelweil punktete überraschend bei Rot-Weiss Frankfurt. Der KSV Klein-Karben (Platz 4) hatte bereits am Freitag gegen Jügesheim mit 2:0 gewonnen.

Rot-Weiss Frankfurt – SC Dortelweil 1:1(0:1). Dortelweil kam als Tabellenletzter ans Brentanobad und Rot-Weiss-Trainer Benny Sachs hatte sein Team natürlich darauf hingewiesen, dass es gerade in einem Spiel gegen einen vermeintlichen Underdog auf die richtige Herangehensweise ankomme. An der fehlenden Einstellung lag es seiner Meinung nach dann aber nicht, dass am Ende ein unbefriedigendes Resultat zu Buche stand: „Dortelweil hat tief gestanden und seine Chance bei Kontern gesucht. Und wir haben in der ersten Halbzeit nicht so das Tempo reinbekommen, wie wir uns das vorgenommen hatten.“ Stattdessen gingen die Gäste durch Niko Schad in Führung, der auf Zuspiel von Fidel Zegai aus 20 Metern in den Winkel traf (37.). Vorher war Zegai mit dem Versuch eines Hebers schon an Schlussmann Fromm gescheitert und Andre Stoss hatte den Ball im Fallen über das Tor der „Roten“ getreten. Rot-Weiss wurde nach der Pause stärker und glich durch Jeffrey Nathaniel nach einer Ecke aus (60.). Danach drängten die Gastgeber auf den Führungstreffer, doch Dortelweils Keeper René Gübler parierte einen Schuss von Andre Thomas (81.) und war auch bei einem Kopfball von Denis Fließ auf dem Posten (83.).

Dortelweils Sportlicher Leiter Martin Gunkel: „Rot-Weiss war feldüberlegen und hatte ein paar wenige Möglichkeiten, aber mit etwas Glück hätten wir auch noch ein Tor machen können. Das wäre allerdings glücklich gewesen.“ Zufrieden war man beim Verbandsliga-Neuling auch so, stellte Gunkel klar: „Wenn wir diese Leistung konservieren können, sieht es gar nicht so schlecht aus. “

FV Bad Vilbel – FC Alsbach 1:0 (1:0). Bad Vilbels Spielertrainer Amir Mustafic, der in den letzten Tagen mit seinem Team viel am Defensivverhalten gearbeitet hatte, war hochzufrieden: „Wir sind ein bisschen stabiler geworden, das war der Grundstein zum Sieg. Alsbach hatte kaum Möglichkeiten, weil wir als Mannschaft gut zusammengearbeitet haben.“ Mitte der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber schon den Torschrei auf den Lippen, aber Lukas Knell köpfte nach schöner Flanke von Patrick Albert aus fünf Metern über die Latte. Zeit, um sich zu ärgern, blieb dem jungen Angreifer nicht. In der 41. Minute wurde er erneut von Albert angespielt und diesmal traf er zum 1:0. Groß in Gefahr kam Bad Vilbel auch während der Schlussoffensive der Gäste nicht. „Ich kann mich an keine richtige Chance für Alsbach erinnern“, sagte Mustafic, der im defensiven Mittelfeld selbst seinen Beitrag dazu leistete. (rst)