Nachfolgender Leserbrief zu dem Artikel „Statt Dank nur Ärger“ erinnert in aller Sachlichkeit an die Fakten zur Bebauung der Amiwiese
Selten bin ich mit Herrn Minkel einer Meinung. Aber im Falle der Phantom-Diskussion um die Bebauung der „Amiwiese“ kann ich ihm nur zustimmen. Die Bürgerinitiative, allen voran Dr. Wittstock, kämpft ausschließlich für ihre Privilegien. Das ist ihr gutes Recht. Das Perfide ist nur, dass Dr. Wittstock & Co Allgemeininteressen reklamieren: Schade, dass dabei manche Bürger der BI auf den Leim gehen.
Fakt ist, dass die Änderung des Flächennutzungsplans bezüglich der Amiwiese (damals unter der Bezeichnung „Westlich des Samlandwegs“) am 18.07.1991, also vor exakt 18 Jahren, rechtskräftig wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde die vormalige landwirtschaftlich genutzte Fläche und Grünfläche planungsrechtlich eine Wohnbaufläche.
Ich war zu dieser Zeit gewählter Abgeordneter der SPD in der Verbandsversammlung im Umlandverband Frankfurt, der für den Flächennutzungsplan zuständig war. Im Planungsausschuss als auch in der maßgebenden Gemeindekammer bestand großes Einvernehmen über die Änderung in Wohnbaufläche. Wenn ich mich recht erinnere, stimmten auch die Grünen zu. In den städtischen Gremien bestand ebenso Konsens. Die städtebaulichen Gründe treffen im Hinblick auf die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung im engeren Verdichtungsraum noch heute zu.
Sehr frühzeitig wurde ebenfalls kommuniziert, dass die Verlängerung der Carl-Schurz-Straße die Verkehrserschließung des Heilsbergs verbessern soll und ein wesentliches Ziel im Zusammenhang mit der Bebauung der „Amiwiese“ ist.
Die Personen, die ganze fünf Jahre später, nach der Freigabe der Housing Area, Offiziershäuser vom Bundesvermögensamt erworben hatten, wussten oder hätten es wissen können, dass die Bebauung der Amiwiese, sozusagen als zweiter Bauabschnitt auf jeden Fall kommen wird. Sämtliche Informationen waren für alle offen und transparent.
Werner Groß, Bad Vilbel