Karben. Wenn die Nordumgehung 2016 fertig ist, wird es fürs Berufsbildungswerk Südhessen (BBW) lauter. Daher muss die Ausbildungseinrichtung für behinderte oder benachteiligte junge Leute geschützt werden. Bloß: Hinter einer Lärmschutzwand mag das BBW nicht verschwinden.
Das sorgt für einige Verwirrung in der Stadt: Derzeit lässt das Land die Planung für den Lärmschutz ändern, nachdem das BBW eine bessere Abschirmung gefordert hatte. Der Kompromiss sieht eine 100 Meter lange Wand zur Kreuzung direkt vor dem BBW vor – dort, wo derzeit die B3 auf die Zufahrten von BBW und Toom-Markt trifft, wird künftig die Umgehung einmünden. Doch setzte das BBW im Mediationsverfahren nach seiner Klage gegen die neue Straße in Verhandlungen durch, dass die Schutzwand nicht begrünt wird.
Keine begrünte Wand
Extra hässlich solle es aber nicht aussehen, erklärt BBW-Sprecherin Elke Beeck: „Wir wollen hier keine neue Mauer wie in Kloppenheim haben.“ Dort hatte die Lärmschutzwand fürs Baugebiet Sauerborn für einigen Unmut der Karbener gesorgt. Die BBW-Wand solle möglichst in einem transparenten Material gebaut werden, sagt Beeck. „Wir wollen nicht einfach hinter der Wand verschwinden, denn wir sind Teil von Karben.“ Wie genau dies erreicht werde, liege nun an der Landesstraßenbehörde „Hessen Mobil“ – denn dort müsse die konkrete Planung erstellt werden. Gleiches gelte für die Möglichkeiten der BBW-Azubis, die B 3 und die Nordumgehung sicher zu überqueren. „Weil uns noch nichts vorliegt, können wir dazu noch nichts sagen“, so die Sprecherin. (den)