Zu dem Artikel „Neue B3 umstritten“ in der Ausgabe vom Donnerstag, 19. November, erreichte uns nachfolgender Leserbrief.
In Ihrer Ausgabe berichtigen Sie richtigerweise, dass das Berufsbildungswerk von der Trassenführung der neuen B3 betroffen ist. Falsch ist die Behauptung, dass das Berufsbildungswerk eine Trassenführung westlich vom Berufsbildungswerk fordere. Für die jungen Menschen, die im Berufsbildungswerk Südhessen sind, weil sie einen besonderen Förderbedarf haben, um ihre Teilhabe an Ausbildung, Arbeit und am gesellschaftlichen Leben zu sichern, sind die Straßenbauprojekte und die Überlegungen zur Gewerbeansiedlung in unmittelbarer Nachbarschaft ausgesprochen kritisch zu beurteilen.
Mit der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung haben sich alle gesellschaftlichen Institutionen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung verpflichtet. Die genannten Bauprojekte lassen befürchten, dass sie eher zur Ex- denn zur Inklusion des Berufsbildungswerkes und der jungen Menschen beitragen. Insofern haben wir uns als Berufsbildungswerk weder für die östliche noch für die westliche Trassenführung ausgesprochen, sondern haben bereits vor etlichen Monaten eine zusätzliche neue Alternative ins Gespräch gebracht. Wir haben sowohl das Verkehrsministerium als auch das Amt für Straßen und Verkehrswesen und die regionalen und lokalen VertreterInnen von Politik und Verwaltung aufgefordert, diese zu prüfen.
Renée-Eve Seehof,
Geschäftsführerin, bbw Karben
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