Karben. Der Winter war lang, die Landwirte stehen in den Startlöchern, um ihre Äcker zu bestellen. Zeitnah zur Vegetationsperiode waren die neuesten Entwicklungen bei der Düngung und im Pflanzenschutz Themen einer Infoveranstaltung der Ortslandwirte.
„Es ist wichtig, auf dem neuesten Stand zu bleiben“, weiß Udo Bieber, Verbindungsmann der Karbener Ortslandwirte. Nicht nur die Technik macht ständig Fortschritte, auch beim Pflanzenschutz und bei der Düngung der landwirtschaftlichen Produkte tut sich jährlich viel Neues. Ganz abgesehen von den gesetzlichen Vorgaben.
Zweimal im Jahr laden deshalb die Ortslandwirte zu einer Veranstaltung über die neuesten Entwicklungen auf dem Landwirtschaftssektor ein. Gut 20 Landwirte aus der südlichen Wetterau lauschten in der Gaststätte „Zum Treffpunkt“ in Burg-Gräfenrode den Ausführungen von Wilfried Ruppel vom Fachdienst Landwirtschaft des Wetteraukreises und von Rainer Cloos vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.
Ruppel legte den Finger in manche Wunde. Vor allem das Problem Geruchsbelästigung durch das Ausbringen von Gülle und anderen organischen Düngern sprach der Fachmann an. „Das sind die größten Minuspunkte“, stellte er nach Beschwerden fest.
Dünger müsse zeitnah eingearbeitet werden. Als Negativbeispiel vom vergangenen Jahr nannte Ruppel einen Acker mit Hühnermist, der in Bad Vilbel glatt vergessen worden war, bis sich Anwohner meldeten. Auch sollte darauf geachtet werden, für Bienen ungefährliche Mittel bei der Rapsblütenbespritzung zu verwenden.
Eindringlich riet Ruppel, die Verwendung von Spritzmitteln sorgfältig zu dokumentieren, schon im eigenen Interesse, um etwa Nachweise bei Anschuldigungen zu haben, dass durch das Spritzmittel Schäden entstanden seien. (ini)