Das Konzept für den Umbau des Kurhauses und den Bau einer neuen Stadthalle auf dem derzeitigen Standort des Hallenbades steht. Jetzt sind auch die Pläne für das geplante Hotel im Kurpark so weit gediehen, dass sie in den politischen Gremien behandelt werden können. Betreiber des Hotels mit 180 Zimmern soll die Dorint-Kette sein.
Bad Vilbel. Bei den Planungen im Herzen der Kurstadt drücken die Verantwortlichen weiter aufs Gaspedal. Schließlich soll bis zum Hessentag ab 5, Juni 2020 nicht nur das Kurhaus in neuem Glanz erstrahlen. Die Gäste der Stadt sollen dann auch schon Veranstaltungen in der neuen Stadthalle mit 1000 Sitzplätzen – hier hat sich das Parlament für die große Lösung entschieden – besuchen können. Betrieben werden soll die Stadthalle vom Karbener Veranstaltungsspezialisten Satis + Fy. Auswärtige Besucher der Veranstaltungen könnten dann nur wenige Meter weiter im Hotel übernachten. Autos sollen in einer neuen Tiefgarage unterkommen. Eine Garantie zur rechtzeitigen Fertigstellung gibt es nicht. Sollte das Projekt bis zum Herssentag nicht stehen, müsste die Stadt in das Kultur- und Sportforum in Dortelweil ausweichen.
Zum Thema tagte am Dienstag dieser Woche der Ortsbeirat Kernstadt. Am kommenden Dienstag, wird der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss und noch eine Woche später das Stadtparlament über die Aufstellung des Bebauungsplanes Kurpark West sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit beratschlagen. Neu für die Mandatsträger ist dabei vor allem die konkrete Planung für das Hotel, das in direkter Nähe zur Kasseler Straße errichtet werden soll.
So hat das Stadtparlament zwar bereits in seiner Sitzung am 10. Oktober den Verkauf einer Fläche von 3850 Quadratmetern für rund 3,2 Millionen Euro an die Familie Schildge und deren Unternehmen E+P GmbH & Co. KG beschlossen. Das entspricht 810 Euro pro Quadratmeter. Doch gab es bislang noch keine Vorstellung davon, wie das Gebäude sich in das Ensemble einfügen soll.
Der Haupteingang zum Hotel mit 180 Zimmern liegt demnach an der Parkstraße. Dort wird es auch eine Fläche für Taxen und Anlieferer geben. Benötigte Waren können über einen kleinen Streifen hin zur Kasseler Straße transportiert werden. Das Hotel erstreckt sich in einer U-Form über fast die gesamte Breite des Kurparks zwischen Parkstraße und dem Fahrradweg am Niddaufer. Das Gebäude weist eine Höhe zwischen 12,50 und 21,50 Metern auf. Es wird damit noch um 1,50 Meter über die neue Stadthalle hinausragen, die Orangerie als Verbindungselement zwischen Kurhaus und Stadthalle wird elf Meter hoch sein.
Zwischen Kasseler Straße und dem Hotelgebäude wird es damit recht eng. Bäume werden weichen müssen. „Einige Bäume aber bleiben stehen“, sagt Stadtwerke-Betriebsleiter und Stadtrat Klaus Minkel (CDU) zu den weiteren Planungen. Von städtischer Seite für das Großprojekt vorgesehen sind 25 Millionen Euro netto. Da es zu weiteren Unwägbarkeiten kommen kann, soll in regelmäßigen Abständen über den derzeitigen Stand der Finanzplanungen berichtet werden.