Bad Vilbel. Der SSC Bad Vilbel hat in der 3. Volleyball-Liga Süd für eine große Überraschung gesorgt. Mit einem 3:1 (23:25, 25:19, 25:19, 25:23)-Heimerfolg über den SV Sinsheim feierte das Team von Trainer Christoph Haase nicht nur seinen ersten Saisonsieg, sondern stürzte zugleich auch den bisherigen Tabellenführer.
„Unfassbar diese Tulpen“, konstatierte Haase: „Wir haben Sinsheim zu keiner Zeit richtig ins Spiel kommen lassen und als Kollektiv geglänzt. In der Rangliste der am härtesten schlagenden Spielerinnen haben wir nicht die Top-Positionen eingenommen, aber wir waren heute richtig clever, und jeder hat mal die Verantwortung für den nächsten Punkt auf dem Feld übernommen. Wir müssen nun weiter hart daran arbeiten, dass wir solch ein Niveau halten können und freuen uns schon auf das Spiel beim VC Wiesbaden II am kommenden Samstag“.
Zwar ging der erste Satz verloren. Doch Haase war zufrieden mit seinen Spielerinnen. „Das war der bisher beste Satz in dieser Saison“, betonte er in der Pause. Bad Vilbel geriet rasch mit zwei, drei Punkten in Rückstand, was trotz großer Bemühungen nicht mehr wettzumachen war. Das sollte erfolgreicher werden. Eva Woköck kam im zweiten Satz über die Diagonalposition, um vor allen Dingen im Aufschlag noch mehr Druck auszuüben. Mitte des Satzes führte der SSC mit 12:10, und unter tosendem Beifall des Publikums zog das Team „das Ding nun durch“, sagte Haase. Nun war es Franziska Schlumprecht im Außenangriff, die ein ums andere Mal den gegnerischen Block vernaschte. Und wenn es nicht ihr Angriffspunkt war, dann war Yvonne Thiel in der Mitte zur Stelle und versenkte die Schnellangriffe im gegnerischen Feld.
Im dritten Satz dominierten zunächst die Routiniers aus Sinsheim. Sie führten mit 18:12, ehe Julia Schwarzlose mit einer grandiosen Aufschlagserie die SSClerinnen zurück ins Spiel brachte (22:18) und den Gästen aus dem Kraichgau die Moral raubte.
Auch im vierten Durchgang lagen in der spannenden Schlussphase die Gäste vorne (21:19). Die Tulpen rissen sich dann jedoch erneut zusammen, und die eingewechselte Jeannette Pfeiffer sowie Libera Katrin Hultsch waren in der Abwehr plötzlich unüberwindbar für die Angreiferinnen aus Sinsheim. Dazu glänzte Woköck mit tollen Aufschlägen – der Bad Vilbeler Coup war perfekt. (gg)