Spannender kann es kaum sein: Die Abstiegsfrage in der 3. Liga der Volleyball-Damen wird erst am kommenden Samstag, 7. April, und damit am letzten Spieltag entschieden.
Bad Vilbel. In Bad Vilbel hätte man auf den Nervenkitzel gern verzichtet. Zumal die „Tulpen“ die schlechtesten Karten haben. Durch die 1:3 (25:23, 20:25, 18:25, 23:25)-Niederlage beim SV Karlsruhe-Beiertheim vergaben die Spielerinnen von Trainer Christoph Haase die Chance, sich vor dem Showdown eine bessere Ausgangslage zu sichern.
Aktuell sieht es so aus, dass wegen des Abstiegs der TG Bad Soden aus der Zweiten in die Dritte Volleyball-Bundesliga aus der Südgruppe zwei Teams in die Regionalligen absteigen müssen. Da das Schlusslicht, das Team des Bundesstützpunkt MTV Stuttgart, weder auf- noch absteigen kann und die TSG Bretzenheim bereits seit langem als Absteiger feststeht, fällt nun die Entscheidung zwischen den mit 17 Zählern punktgleichen Mannschaften TV Jahn Kassel und SSC Bad Vilbel.
Sollte es am Ende bei der Punkteegalität bleiben, müsste Bad Vilbel wegen der weniger gewonnenen Sätze den Weg nach unten antreten. Also müssen die Volleyballerinnen um Spielführerin Jacqueline Pfeiffer und ihre Zwillingsschwester Jeannette einen Punkt mehr als Kassel holen.
Die beiden Konkurrenten spielen am letzten Spieltag (7. April, ab 19.30 Uhr) beide daheim, beide gegen vermeintlich gleich starke Widersacher. Jahn Kassel empfängt den Tabellendritten TV Holz, zum gleichen Zeitpunkt stellt sich am Samstag um 19.30 Uhr im Bad Vilbeler Sportzentrum der auf Rang vier platzierte TV Villingen vor. Das Hinspiel verloren die Bad Vilbelerinnen im September sang- und klanglos in nur einer Stunde mit 0:3 (17:25, 13:25, 21:25).
Ein Punktgewinn in Karlsruhe hätte die Lage wesentlich verbessert. Dann wären die „Tulpen“ für den Fall, dass Kassel am Samstag keinen Punkt holt, bereits gerettet gewesen. Diesem Punktgewinn war der SSC Bad Vilbel ganz nahe. Im vierten Satz glichen die Gäste nach einem anfänglichen 0:6-Rückstand zum 22:22 aus. Doch ein unerlaubtes Übertreten der Dreimeterlinie beim Rückraumangriff, eine Netzberührung im Block und ein gelungener Schmetterball des Gegners besiegelten nach 96 Minuten Spielzeit die Niederlage.
Dabei hatte es gut begonnen. Trotz einiger Annahmefehler verlief der erste Satz ausgeglichen. Die eingewechselte Jacqueline Garski konnte mit ihren Aufschlägen Druck auf den Gegner ausüben, Team-Youngster Franziska Koob blieb es dann vorbehalten, den Satzgewinn perfekt zu machen. Karlsruhe reagierte mit frischen Spielerinnen, agierte nunmehr in der Mitte schneller, die Gäste hatten Probleme, da den Block entgegenzustellen.
In den beiden folgenden Sätzen schlugen beide Teams gut auf (bei Bad Vilbel vor allem Rebekka Engelke und Anna Laschewski) und nutzten auch die nicht immer perfekte Annahme beim Gegner. Am Ende hatte Karlsruhe das nötige Glück auf seiner Seite, das den Ausschlag gab. (löf)