Die in Bad Vilbel ansässige gemeinnützige Stiftung „Vorsorge“ hat erstmals zwei Stipendien zur Unterstützung von Doktoranden vergeben, die auf den Gebieten Erbrecht und Vorsorgerecht forschen.
Bad Vilbel. Als Stipendiaten mit jeweils 1000 Euro gefördert werden Diplom-Juristin Janett Wölkerling, die sich im Rahmen ihrer Dissertation dem Thema widmet „Testierfreiheit und Betreuerbestellung im Rahmen der Erkrankung an Alzheimer-Demenz. Die rechtlichen Grenzen der Autonomie“ sowie Assessor Mathias Petzoldt, der das Thema „Gewöhnlicher Aufenthalt und Rechtswahlfreiheit im europäischen Erbrecht. Eine Untersuchung zur europäischen Erbrechtsverordnung“ gewählt hat.
Die Stiftung Vorsorge hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Förderung der Grundlagenforschung den Wissensstand auf dem Gebiet der Vorsorge zu verbessern. „Obwohl wir in einer Gesellschaft leben, deren Durchschnittsalter steigt, treffen noch immer nur wenige Menschen eine rechtliche Vorsorge für ihre letzten Lebensjahre. Auch die Zahl derer, die für den Erbfall vorsorgen, ist gering. Schätzungen zufolge haben lediglich 25 Prozent der Bevölkerung in Deutschland über 18 Jahren ihren letzten Willen schriftlich niedergelegt, heißt es in der Analyse der Stiftung. „Angesichts der Fülle der eingereichten Vorhaben war die Auswahl nicht leicht. Die Qualität der vorgelegten Projektbeschreibungen war durchgängig exzellent“, betonte der Bad Vilbeler Rechtsanwalt Andreas Keßler, Gründer und Vorstand der Stiftung. (sam)