Karben. Tempo 88 und 90 hatten die Spitzenreiter drauf. Zweimal hatten sich die Ordnungspolizisten im Mai innerorts postiert. Binnen je viereinhalb Stunden waren einmal 167, das andere Mal gar 233 Fahrzeuge zu schnell. Fünf Fahrer müssen sich auf Fahrverbote einstellen.
„Die Zahlen haben uns betroffen gemacht“, sagt SPD-Ortsbeirat Rainer Züsch. Seine Partei schlägt vor, am Ortseingang einen mobilen Fahrbahnteiler aufzubauen und damit die Autofahrer zum Abbremsen zu zwingen. Diese Bitte möge die Stadtregierung dem zuständigen Straßenamt ASV vortragen, sagt Züsch.
Eine andere Lösung schlägt Vizebürgermeister Otmar Stein (CDU) vor: Vom alten Rewe-Markt an könne auf der Fahrbahn ein Radweg markiert werden. „Dadurch wirkt die Straße schmaler, Autofahrer müssen mehr Rücksicht nehmen und Radfahrer hätten mehr Sicherheit.“
Das allerdings lehnt SPD-Ortsbeirat Jochen Schmitt ab. „An der Straße besteht erheblicher Parkplatzdruck“, zumal die Unterlieger kaum Parkplatzmöglichkeiten am parallel führenden Zufahrtsweg hätten. Das sieht Stadtrat Stein ein – und verwirft zugleich die Idee Schmitts, die Böschung zu entfernen und am westlichen Rand der Rendeler Straße auch einen Fuß-/Radweg zu bauen: „Der Aufwand wäre zu groß und der Eingriff für die Anwohner darunter zu massiv.“
Daher schlägt Schmitt vor, den Parallelweg als Radweg auszuweisen und die Radler in beiden Fahrtrichtungen dort entlangzuleiten. Am Rewe-Markt sowie dem neuen Fahrbahnteiler am Ortseingang könnten sie die Landesstraße sicher überqueren. Das Konzept dafür, beschloss der Ortsbeirat einstimmig, möge die Stadtregierung nun ausarbeiten. (den)