Karben. Ein ganz besonderes Geschenk machte Bürgermeister Guido Rahn seinem Stadtrat Otmar Stein anlässlich seines 70. Geburtstags: die Peter-Geibel-Medaille. Stein zeigte sich freudig überrascht über den kleinen Empfang am Montag, der kurzfristig vor der Magistratssitzung anberaumt wurde. So waren die Magistratskollegen gekommen, aber auch sein langjähriger Chef Egon König, CDU-Ehrenvorsitzender Alfons Bachmann, Skatbruder Bodo Macho und die Koaltionspartner Oliver Feyl (FDP) und Michael Ottens (FW). Dabei, so gestand Otmar Stein schließlich, wollte er der Geburtstagsfeierei durch einen Urlaub entgehen, denn Partymachen sei nicht seine Sache. „70 Jahre, das ist nichts, was man leistet“, bemerkt Stein.
Geleistet hat Otmar Stein aber viel für die Stadt seit Jahrzehnten und alles ehrenamtlich – dafür ehrte Bürgermeister Rahn nun den Jubilar mit der Peter-Geibel-Medaille, eine besondere Auszeichnung der Stadt Karben. Seit zehn Jahren sei keine mehr verliehen worden, so Rahn.
Seit fast 30 Jahren wirkt Otmar Stein als ehrenamtlicher Stadtrat im Magsitrat mit. Er vertritt dabei die CDU, der er seit 1970 angehört. Von Anfang an hat Otmar Stein in verschiedenen Funktionen im Vorstand mitgearbeitet. Seit April dieses Jahres leitet Stein als Stadtrat das Dezernat der Wirtschaftsförderung. „Du hast in drei, vier Monaten mehr geleistet als die Vorgänger in Jahren“, lobte Rahn überschwenglich und spricht von erreichten und zu erwartenden „big points“. Rahn verweist auf das heruntergekommene Bahnhofsgebäude, für das Stein innerhalb von wenigen Monaten ein sinnvolles Nutzungskonzept auf die Beine gestellt hat. Durch sein Verhandlungsgeschick und seine Überzeugungskraft habe Stein erreicht, dass die Schäferei aus dem Industriegebiet auf eine andere Fläche verlagert wird und so 10.000 Quadratmeter Gewerbefläche für neue Betriebe oder Betriebserweiterungen frei werden. „Hier zeigt sich der ’Macher’ Otmar Stein“, betont Guido Rahn, der eine sehr humorige Lobrede hält. „Ich bin sehr dankbar, einen so erfahrenen Kaufmann und Kommunalpolitiker an meiner Seite zu wissen.“ Auch sei Stein der „ruhende Pol“, sei er doch selbst oft forsch und ungeduldig. Der Rathauschef wünschte sich eine noch lange Zusammenarbeit mit seinem Wirtschaftsdezernenten.
Nach einem langen Arbeitsleben bei König und Neurath – dem Unternehmen ist Otmar Stein nach seiner Pensionierung 2005 immer noch als Aufsichtsratsmitglied verbunden – pflege der gebürtige Lindenholzhausener (heute Limburg an der Lahn) ausgiebige Spaziergänge mit dem Hund, so Rahn, genieße gerne ein Gläschen Wein, lese gerne und gehe ins Theater. Als ehemals aktiver Sänger halte Stein noch immer Kontakt zu seinem Limburger Chor „Harmonie“ und zeige auch hier Verbundenheit und Bodenständigkeit.
Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (CDU) lobte Steins Kompetenz und Zielstrebigkeit, „der beherzt zupacken kann, aber durchaus auch einfordert“. Auch Magistratskollege und Skatbruder Gerhard Cornelius (CDU) lobte Steins Geschick der Verhandlungsführung, dazu zählte er auch Steins Redegewandtheit: „Du kannst Dinge auf den Punkt bringen, nur wurde das im Magistrat lange nicht richtig gewürdigt.“