Karben. Durch einen Streit beim Aufstellen der Wahllisten für die Kommunalwahl 2016 haben Karbens Freie Wähler (FW) ihre Schatzmeisterin und ein weiteres engagiertes Mitglied verloren. Kassiererin Gerti Hilka aus Okarben wirft der Vorsitzenden Rosemarie Plewe undemokratisches Verhalten vor.
Hilka und ihr Lebensgefährte Aribert Groll haben die Wählervereinigung verlassen. Sie stören sich daran, dass die Vorschläge für das Aufstellen der Liste für die Parlamentswahl 2016 nicht vom Vorstand beschlossen und der Mitgliederversammlung vorgelegt worden seien. Die Versammlung tagte bereits am 26. Oktober intern.
Dort sei eine von Plewe vorgelegte Liste zur Abstimmung gestellt worden. Darauf habe sie, Hilka, bloß auf Rang neun gestanden. Das habe für sie „keine Chance“ bedeutet, klagt Hilka. „Da kann man nichts bewegen.“
Die Freien Wähler sind im Parlament mit drei Stadtverordneten vertreten. Nach ihrem großen Engagement für die FW, etwa als Leiterin des städtischen Arbeitskreises Nidda-Erlebnispunkte, habe sie sich mehr Unterstützung erhofft. „Ich will nicht nur Stimmvieh sein“, sagt Gerti Hilka.
„Es sind ganz andere Absprachen da gewesen“, bestätigt Aribert Groll. Rosemarie Plewe habe „diktatorisch entschieden“, eine andere Liste vorzulegen.
Die FW-Chefin will zu den Vorwürfen nichts sagen. In der Versammlung sei „die Liste des Vorstands besprochen“ worden. Hilka und Groll hätten „andere Ansichten“. Auf der Liste hätten die Mitglieder sie auf Platz eins gewählt, gefolgt von Michael Ottens, Uwe Kiefl, Torsten Michel, Laura Macho und Jürgen Dreschel. Nach den Austritten von Hilka und Groll hätten die FW nun nur noch 27 Mitglieder. (den)