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Ausgebaut

Karben. Die monatelangen Bauarbeiten haben ein Ende – und die Erzieherinnen und Hauswirtschafterinnen in der evangelischen Kita in Okarben sehr genervt. Iris Lehr und Ingrid Kleefen stellen das ein paar Minuten lang szenisch dar, wie der Maler partout nicht auf die Zwänge des Kindergartenbetriebs Rücksicht nehmen mag. Da haben die Dreikäsehochs und die offiziellen Gäste viel zu lachen.

Gekommen sind sie, weil am vergangenen Freitag der Anbau der Okarbener Kita offiziell in Betrieb genommen wurde – ein halbes Jahr nach Baubeginn. 160 Quadratmeter groß ist er, umfasst einen Raum für die Kleinkindbetreuung, einen Personalraum, Treppenhaus, Garderobe und Abstellplatz für Buggys. „Das ist nun doch sehr schön geworden“, sagt Kita-Leiterin Helga-Anna Sy. Ihr fällt ein Stein vom Herzen, hatten erste Bauarbeiten für die Erweiterung schon vor einem Jahr begonnen.

Mit dem Anbau kann nun die Zahl der Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige von zehn auf 20 verdoppelt werden. Und das ist auch schon voll ausgebaut: Zwei weitere Kinder werden im Dezember aufgenommen, die letzten beiden dann im Januar.

„Okarben ist ganz vorn“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) deshalb. Der Stadtteil ist der erste, in dem die vom Bund für 2013 vorgegebene Quote für den Ausbau der Kleinkind-Betreuung erreicht wird. Deshalb schoss der Bund 90 000 zu den Baukosten von 200 000 Euro zu.

Allerdings hat die Stadt inzwischen ein neues „Problem“: Die Zahl der Geburten in Okarben nimmt dank Zuzügen überraschend rasant zu. „Aber das lösen wir auch in der Kita“, sagt Rahn.

Mit dem fertigen Anbau kommen die diversen Veränderungen in der Kita zum Abschluss: Erst war ihr Hort in die Grundschule umgezogen und hatte für die Kleinkinder Platz gemacht. Dann fusionierten Stadt- und Kirchen-Kita im städtischen Gebäude und mit der Kirche als Träger. Anfängliche Befürchtungen der Eltern habe man zerstreuen können, berichtet Pfarrer Eckhart Dautenheimer – dass es zu kirchlich zugehen oder Betreuungszeiten gekürzt werden könnten. (den)