Es ist eine kluge Entscheidung der Kurt-Schumacher-Schule gewesen, das diesjährige Konzert auf zwei Abende zu verteilen. Hatte es doch in der Vergangenheit des Öfteren nicht nur Platz-, sondern auch Kartenprobleme gegeben. Das erste Konzert war den Jüngeren der Klassen fünf bis sieben vorbehalten, die nun für einen Abend allein und ohne die Großen einmal im Mittelpunkt stehen konnten.
Karben. Die Moderation übernahm wieder Yorck Ruffmann. Fast die Hälfte des Programmes bestritt der Unterstufenchor, der sich am Mittwochabend aus den Klassen fünf und sechs zusammensetzte. Normalerweise üben die Chöre der Jahrgangsstufen getrennt, nur für das Konzert wurden gemeinsame Übungsstunden angesetzt.
Die Schwierigkeit, verschiedene Chöre harmonisch zu einem verschmelzen zu lassen, ist den beiden Lehrern Veronika Jezovšek und Holger Schmidt soweit gut gelungen. Mit „Ich bin der Ohrwurm“ von Meinhard Ansolin startete das Konzert. Die beiden Lehrer wechselten sich beim Dirigieren und am Klavier ab.
Nach „Calypso“ von Uli Führe folgte mit „Love is my Rebellion“ von Frida Gold ein aktuelles Lied, das sich die Kinder gewünscht hatten. Ebenfalls eine Premiere war für den Chor in dieser Zusammensetzung das zweistimmig gesungene „Inscription of hope“ von Randal Stroope, das durch den Liedtext für erste besinnliche Stimmung sorgte.
Hebräisch singen
Dass heute selbst englische Liedtexte in der anspruchsvollen Welt nicht mehr ausreichten, bewies „Hine matov uma nayim“. Die Schüler meisterten die Schwierigkeit der hebräischen Sprache gut. Musikalisch unterstützt wurden die Fünft- und Sechstklässler bei „Was soll das bedeuten“ vom Ensemble Furioso unter der Leitung von Karin Borbonus und Gertrud Etzel-Kreuzkamp.
Nach „Jubilate deo“ und dem „Weihnachtsmann-Rap“ wagte sich der Chor noch an „Ave Maria“, das einen sehr großen Stimmumfang erfordert, wie Jezovšek erläuterte. Auch dieses Lied meisterten die Schüler. Dann hatten die Bläserklassen der 6aG, 6bG und 6bR unter der Leitung von Claus Carsten Behrendt und Jezovšek ihren großen Auftritt. Genauso wie der Unterstufenchor spielten sie nur für das Konzert alle zusammen.
Das erste Stück „Starsplitter Fanfare“ (Brian Balmages) widmeten die Musiker einer Schülerin, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte. „Galactic Episode“ ist bei Bläsern ein Evergreen und sehr beliebt, weil es eines der ersten großen konzertanten Stücke ist, die sich für Bläser am Anfang eignen. Weihnachtlich wurde es mit „Rudolph, the rednosed reindeer“, „Jingle Bells“ und „Das junge Weihnachtskonzert“, einem Medley aus mehreren festlichen Weisen wie „Kling Glöckchen“, „Fröhliche Weihnachten“ und „Morgen kommt der Weihnachtsmann“.
Die Zuschauer waren aufgefordert, bei den bekannten Liedern ebenfalls mitzusingen. Zur Unterstützung stellte sich dafür auch noch einmal der Unterstufenchor auf, der aber durch die Bläser Schwierigkeiten hatte, sich stimmlich durchzusetzen.
Dank am Morgen
Für den einen oder anderen Besucher hätte es bei dem Konzert durchaus mehr weihnachtliche Stücke geben dürfen. Denn das Jugendorchester Aeroflott machte im Anschluss einen Ausflug in die Welt der Karibik mit „Piraten Overtüre“ von Thomas Doss und „Checkpoint“ von Fritz Neuböck. Allseits bekannt, aber auch gar nicht einfach zu spielen, ist die berühmte Filmmusik aus „Fluch der Karibik“, die Klaus Badelt gemeinsam mit Hans Zimmer schrieb.
Hier hatte sich das Orchester von Behrendt und Jakobi viel vorgenommen, auch wenn der Wunsch aus den eigenen Reihen kam. Die Schüler bewiesen, was in ihnen steckt. Mit dem „O Tannenbaum Mambo“ blieben sie in den weihnachtlich angehauchten karibischen Sphären.
Das Konzert endete nach eineinhalb Stunden mit einer Zugabe von Aeroflott. Wie in den Jahren zuvor durften die Schüler nach dem gelungenen Abend als Belohnung am nächsten Morgen erst zur zweiten Stunde kommen.