Karben. Die Frage einer möglichen Schadenersatzforderung der Auricher Firma Enercon ist weiter offen. Als nächstes wird sich das Bundesverwaltungsgericht Leipzig mit dem Fall beschäftigen. Die Stadt hatte im Juni vor dem Kasseler Verwaltungsgericht verloren – sie hätte nicht Nein sagen dürfen, als Enercon 2005 bei Petterweil fünf bis zu 200 Meter hohe Windräder bauen wollte. Allerdings darf Enercon diese trotzdem nicht bauen, weil die Stadt inzwischen ihren Flächennutzungsplan (FNP) änderte. Nun hat Enercon gegen das Kasseler Urteil Revision eingelegt – wie bereits auch schon die Stadt. Das Leipziger Gericht müsse nun prüfen, ob die Änderung des FNPs seinerzeit wirksam gewesen sei, sagt Bürgermeister Roland Schulz. Sollte das Gericht die Revision abweisen, dann müsse die nächste Frage gerichtlich geklärt werden, so Schulz – nämlich ob die Stadt berechtigt war, das Enercon-Vorhaben im Vorgriff auf die FNP-Änderung abzulehnen. Hätte sie unrecht gehandelt, könnten ihr Schadenersatzforderungen von hunderttausenden Euro drohen. (den)
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