Der Magistrat der Stadt Bad Vilbel hat in seiner jüngsten Sitzung den Auftrag für den vierten Bauabschnitt der Homburger Straße erteilt. Wie der Erste Stadtrat und zuständige Bau- und Verkehrsdezernent, Sebastian Wysocki, mitteilt, soll mit dem Bau auf dem letzten Teilstück der Homburger Straße vom „Schwimmbadkreisel“ bis kurz vor der B3-Auffahrt Mitte Oktober begonnen werden.
Bad Vilbel. Die Straße wird hierbei grundlegend saniert und die über 50 Jahre alten Kanäle werden ausgetauscht. Ebenfalls erneuert werden sämtliche Hausanschlussleitungen sowie die Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom in diesem Bereich. Entstehen soll auch eine Mischspur in der Mitte der Straße, wie es sie bereits auf der Friedberger Straße gibt.
„Mit diesem letzten Teilstück der Homburger Straße schließen wir ein wichtiges Infrastrukturprojekt in Bad Vilbel ab. Von der Straßensanierung und der Umstrukturierung der Straße werden positive Auswirkungen auf den Verkehr und das Stadtbild ausgehen“, erklärt der Erste Stadtrat, Sebastian Wysocki.
Neben der reinen baulichen Auftragserteilung äußerte sich Wysocki auch zu den Fußgänger- und Radwegen in diesem Bereich. „Die Förderung der Nahmobilität ist ein wünschenswertes und sinnvolles Ziel und muss bei allen Planungen, egal ob bei Umplanungen oder Neuplanungen, Berücksichtigung finden. Wir haben uns als Stadt mit dem Beitritt zur AG Nahmobilität auch entsprechenden Zielsetzungen verpflichtet. Dieser Planungsprozess hat auch bei der geplanten Baumaßnahme stattgefunden. So wurde im Rahmen der Vorentwurfsplanung alternativ auch eine Variante mit Schutzstreifen für Radfahrer konzipiert.
Aufgrund der Querschnittsbreite der Homburger Straße in diesem Bereich sei es jedoch nicht möglich, einen breiten Fußgänger- und Radweg zu erstellen, wie es ihn entlang der drei Kreisel gibt. Auch wegen der gefahrenen Geschwindigkeiten und der Verkehrsstärke sowie der Schwerverkehrsfahrten komme eine Führung, wie vom ADFC vorgeschlagen, als Schutzstreifen nicht in Betracht. Vielmehr müssten nutzungspflichtige Radfahrstreifen ausgewiesen werden. Die Mindestbreite dieser Streifen würde 1,85 m je Fahrtrichtung betragen. „Die Planer von IMB-Plan , mit denen wir seit Jahren gut und konstruktiv zusammenarbeiten, haben für die Homburger Straße verschiedene Szenarien konzipiert und den Bedarf überprüft. Aufgrund der Verkehrszahlen kam es dann zu der nun vorgestellten Planung“, so Wysocki, der festhält, dass die Fahrradfahrer in diesem Bereich in den Hauptverkehrszeiten zu über 90 Prozent den „Massenheimer Weg“ als Route nutzen.
„Die Zahlen sind hier eindeutig. Sowohl in der morgendlichen Spitze, als auch am Nachmittag sind es maximal 14 Fahrer, die die Homburger Straße nutzen. Der Massenheimer Weg indes wird allein in der morgendlichen Spitze von 102 Fahrradfahrern genutzt“, stellte Wysocki klar.
Der „Massenheimer Weg“, der derzeit schon die bevorzugte Radstrecke ist, soll im Zuge der Schwimmbadentwicklung zudem nochmals attraktiver und sicherer gestaltet werden. „Eine separate Führung von Radfahrern und motorisiertem Verkehr ist hier vorgesehen. Der Weg als Hauptfahrradroute wird sich damit noch einmal verbessern“, ist sich Wysocki sicher.
Der Erste Stadtrat macht deutlich, dass eine Gehwegbreite von 1,50 m nicht im Widerspruch zu den einschlägigen technischen Regelwerken stehe. „Eine Mindestgehwegbreite von 2,50 m ist grundsätzlich anzustreben, muss im vorliegenden Fall jedoch relativiert werden.“ Zudem seien auf gesamter Länge im Süden der Homburger Straße weder direkt angrenzende Schaufenster noch Bedarf für spielende Kinder erkennbar. Daher wurde entschieden, „einen zugegeben relativ schmalen aber durchgängig barrierefreien Gehweg anzubieten“. Der nördliche Gehweg wurde wegen der stärkeren Nutzung (Supermärkte, etc.) auch breiter dimensioniert als der südliche“, erläutert Wysocki.
Die Arbeiten an der Homburger Straße sollen im Oktober beginnen. Das Projekt ist in sechs Abschnitte unterteilt und mit Umleitungen und Sperrungen verbunden. Ende der Arbeiten soll im Juni 2017 sein.