Für klare Verhältnisse haben die Wähler bei der Kommunalwahl Anfang März gesorgt. Das betrifft sowohl das Gemeindeparlament als auch die übrigen politischen Gremien in Niederdorfelden.
Niederdorfelden. Neun Sitze haben die Sozialdemokraten in der Gemeindevertretung und damit drei Stimmen mehr als die Opposition von CDU (vier) und Grünen (zwei). Mit vier Mitgliedern ist die SPD im Gemeindevorstand vertreten. Christdemokraten und Grüne stellen jeweils einen Beigeordneten. Ähnlich stark ist die Präsenz der Sozialdemokraten in den Ausschüssen. Das heißt also, die SPD kann in den nächsten fünf Jahren wieder alleine regieren.
Doch die in ihrem Amt als Vorsitzende der Gemeindevertretung einstimmig wiedergewählte Kristina Schneider (SPD) fand vor diesem Hintergrund auch mahnende Worte. Gerichtet wohl vor allem an ihre eigene Fraktion. So zitierte sie Worte des Dalai Lama: „Begegne Veränderungen mit offenen Armen, aber verliere dabei nicht Deine Wertmaßstäbe.“
Mahnende Worte
Alterspräsidenten Stanislaw Czmok (CDU), der die Sitzung bis zur Wahl von Schneider geleitet hatte, dankte allen alten und neuen Gemeindevertretern für ihre Bereitschaft, sich in den kommenden Jahren für das Wohl der Gemeinde zu engagieren.
Bei den Wahlen für die Sitzverteilung in den kommunalen Gremien wurden zu Stellvertretern von Schneider Dirk Bischoff, Juliane Frey und Markus Schwarz (alle SPD) sowie Heiko Blaufuß (CDU) und Helga Krug (Grüne) gewählt. Dies geschah genauso einstimmig wie anschließend die Wahl zum Gemeindevorstand, dem der direkt gewählte Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) schon angehört. Gewählt wurden Karl Markloff (SPD) zum Ersten Beigeordneten und damit stellvertretenden Bürgermeister sowie als weitere Beigeordnete Reinhard Schott und Stephan Köhler (beide SPD). Komplettiert wird der Gemeindevorstand von Josef Mistetzky (Grüne) und Stanislaw Czomk von der CDU.
Gemeinsam arbeiten
Letzterer hatte zu Beginn der Sitzung, als er als Alterspräsident die Versammlungsleitung von Bürgermeister Büttner übernommen und die Wahl des Gemeindevorstehers einleiten durfte, scherzhaft noch verkündet, dass er schon immer gern den Bürgermeister einmal ablösen wollte. Dazu hat es nicht gereicht, zumal der Bürgermeister im März gar nicht zur Wahl stand. Aber im Gemeindevorstand werden beide wieder zusammenarbeiten. Die durch die Wahl in den Gemeindevorstand in den Fraktionen freigewordenen Plätze werden als Nachrücker bei der SPD Tatjana Linossi, Stephan Hoßfeld und Louis Keppler einnehmen sowie Andreas Reuter in der CDU-Fraktion.
Die jeweils sieben Mitglieder in den beiden Ausschüssen Haupt und Finanzen sowie Planung, Umwelt und Kultur werden von den Fraktionen in den kommenden Tagen noch benannt. Beschlossen wurde nur der Verteilungsschlüssel, mit dem die Stärke der jeweiligen Fraktionen festgelegt wird. Danach erhält die SPD jeweils vier Sitze, die CDU zwei und die Grünen bekommen einen Sitz.