Karben. Faustball ist in Rendel ein Traditionssport, die hier seit 53 Jahren ausgeübt wird. Doch die neu gegründete Damenmannschaft hat nun etwas Erstmaliges geschafft: den Sprung in die Zweite Bundesliga.
„Kurz!“, schreit Steffi Lambrecht (22) mit lauter Stimme und schmettert den Pass daraufhin kräftig über die gespannte Schnur in der Mitte des Feldes. Der Ball trifft den Gegner unerwartet. Er fällt, probiert den Schlag abzuwehren, doch er hat keine Chance. Der Punkt geht an die Damen des Turnvereins (TV) Rendel. Die haben in der vorigen Runde „locker den zweiten Platz gemacht“, lacht Trainer Frank Röger. Dass die Rendeler aufsteigen durften, haben sie der Jugendförderung zu verdanken. „Ein Aufstieg ist nur möglich, wenn im Verein mindestens zwei Jugendmannschaften vorhanden sind, so sagt es die Regel“, erklärt Röger. „Andere Vereine haben eben nicht das Glück, so einen starken Nachwuchs zu haben wie wir.“ Rendels Minis (8 bis 12 Jahre) sind gerade Hessenmeister geworden, die Altersgruppe der Schüler (12 bis 14 Jahre) wurde in den Landeskader.
„Unser großes Glück war der Zugang unserer Schlagfrau“, betont Spielerin Christine Röger. Christin Bielig, die erst „aus Spaß mit ein paar alten Herren spielte“ und dann nach dem Wechsel von Karlsruhe nach Rendel den TVR-Damen mit ihrem starken Angriff zum Aufstieg verhalf. An der Frage nach dem Saisonziel für die Hallenrunde scheiden sich die Geister. Während Mutter Christine Röger pragmatisch erst einige Spiele abwarten will, meint Tochter Julia ganz frech: „Aufstieg? Na klar!“
Die Rendeler Volleyball-Damen suchen aber noch dringend Verstärkung. Trainiert wird mittwochs von 19 bis 22 Uhr am Sportplatz in der Dorfelder Straße. Infos bei Trainer Röger, Tel. (0 60 39) 93 92 02. (jkö)