Planungen für die zweite Seniorenmesse laufen auf Hochtouren
Bad Vilbel. Die große Seniorenmesse in Bad Vilbel vor zweieinhalb Jahren war für die Veranstalter ein voller Erfolg. Grund genug, die Veranstaltung wiederholen: Am Samstag, 30. November, können sich Interessenten im Forum am Dortelweiler Platz rund um das Thema Älterwerden informieren.
Der Behindertenbeauftragte der Stadt, Hajo Prassel, bildet zusammen mit Dieter Richardt und dessen Tochter Hilke Bender das dreiköpfige Organisationsteam der geplanten Seniorenmesse. Wir machen das wieder komplett in ehrenamtlicher Eigenregie«, erklärt Prassel. »Es lief hervorragend vor zwei Jahren, wir hatten über 700 Besucher an dem Tag.«
Ungeliebtes Thema
Bei der Seniorenmesse handelt es sich nicht um eine Verkaufsmesse. Ganz im Gegenteil: »Für uns bleibt keinerlei Umsatz hängen, und auch die Aussteller sind vor allem dort, um zu informieren.« Das Thema Leben im Alter werde schließlich nur sehr ungern angegangen: »Wir haben erkannt, dass es absolut notwendig ist und der Bedarf an Informationen da ist.«
Das Ziel des Organisationsteams ist, dass sich die Vilbeler und auch Besucher von außerhalb der Stadt bereits vor dem Eintritt ins höhere Alter und vor dem Auftreten körperlicher Probleme, die damit einhergehen, informieren. »Außer den vielen Ausstellern gibt es auch wieder zahlreiche Vorträge. Dafür haben wir das gesamte Forum als Fläche, was dank Unterstützung der Stadt und einiger Sponsoren möglich ist«, erläutert Dieter Richardt. »Unser Ansatz war zu schauen: Wo kriegt jemand die Informationen her, was er in Zukunft oder schon jetzt alles braucht.«
Die Besucher sollen sich bewusst werden, dass sie sich rechtzeitig informieren müssen über einen möglichen Umbau des Bades im eigenen Haus, weil dieses noch nicht barrierefrei ist, oder ob ein Treppenlift ins Treppenhaus passt. Doch das sind nur zwei Beispiele von vielen. Das Programm an den Messesetänden soll die Themen Alter und Barrierefreiheit umfassend abbilden. Außer Firmen, die Treppenlifte oder kleine E-Scooter für Mobilitätseingeschränkte anbieten, ist beispielsweise auch die Sparkasse dort, um über Nachlassverwaltung zu informieren.
Viel zum Ausprobieren
»Zielgruppe für die Messe sind Leute, die bereits betroffen sind, oder auch Helfer und Verwandte. Ganz wichtig ist uns auch die Prävention«, sagt Prassel. »Leute sollen wissen, wo sie welche Hilfe in und um Bad Vilbel bekommen können, wenn sie sie einmal brauchen.« Die drei Organisatoren sprechen von einer »Bewusstseinsbildung«, die aber ganz ohne Panik oder Angst vor dem Alter geschehen solle.
»Vergangenes Jahr hat man wunderbar gesehen, dass die Aussteller mit den Besuchern einfach ins Gespräch gekommen sind, ohne sich dabei nur über Produkte auszutauschen«, sagt Hilke Bender. Hajo Prassel ergänzt: »Ja, ich finde auch, der Spirit war letztes Mal gut in der Halle zu spüren.« Natürlich gibt es nicht nur Gesprächspartner für die Besucher, die Messehallen im Kultur- und Sportforum gratis betreten dürfen. Es gibt außerdem viel zum Ausprobieren und Anfassen. »Es wird kleine Elektrofahrzeuge geben, die die Leute ausprobieren können, und wir haben wieder den Altersanzug dort«, sagt Dieter Richardt.
Bei Letzterem handele es sich um ein absolutes Highlight der vergangenen Messe. Ein Anzug, der so konzipiert ist, dass er sämtliche Gebrechen für seinen Träger simuliert. Auch dieser fällt in den Bereich Bewusstseinsbildung. Die drei ehrenamtlichen Organisatoren haben sämtliche Ausstellerplätze in der Halle bereits besetzen können und erwarten nun Besucher aus Bad Vilbel und Umgebung.
Kostenfreier Eintritt
Über den eigenen Schatten springen und sich Gedanken machen: Wie wird mein Leben im Alter, welche Vorkehrungen kann ich schon jetzt treffen? Diese – zugegeben recht schwere – Frage sollen sich die Besucher der Bad Vilbeler Seniorenmesse stellen. Sie findet am Samstag, 30. November. im Dortelweiler Kultur- und Sportforum von 11 bis 17 Uhr statt. Für Kaffee, Kuchen, Essen und Getränke ist gesorgt. Der Eintritt ist frei. (nma)