Karben. Bald soll wieder Leben ins Museum kommen. Der Karbener Geschichtsverein übernimmt die Organisation der Aufsicht im Heimatmuseum im Degenfeldschen Schloss. „Bürgermeister Rahn ist an uns herangetreten“, informiert Vorsitzender Gerd Klein.
Seit April dieses Jahres ist das Heimatmuseum verwaist. Museumsleiter Herbert Schuch war zum Ende März von seinem Posten zurückgetreten. Begründet hatte Schuch dies mit einem Fehlen an Mitstreitern und einer unzureichenden Unterbringung im Schloss.
Nun soll’s der Geschichtsverein richten. „Ehrenamtlich“ wie Geschichtsvereinsvorsitzender Klein betont. Das sei bisher nicht der Fall gewesen. Die Stadt habe zuvor jährlich mehrere tausend Euro für die Betreuung gezahlt, bestätigte Bürgermeister Rahn in der Frankfurter Neuen Presse. Das habe er nach der Amtsübernahme im April erfahren.
Nun ruft Gerd Klein die Bürger auf, sich ehrenamtlich drei- bis viermal jährlich an einem Sonntagnachmittag für den Museums-Aufsichtsdienst des Geschichtsvereins zur Verfügung zu stellen.
Gesucht werden „gewissenhafte und verantwortungsbewusste Damen und Herren“, die den „wertvollen Bestand des Heimatmuseums, der aus allen Stadtteilen und vielen Karbener Familien stammt“, wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gerd Klein wirbt um weitere Freiwillige, kann er doch schon auf einen Grundstock an Helfern von acht Personen aus dem Geschichtsverein verweisen. Die Museumshelfer erhalten eine sorgfältige Einweisung und sollten bereit sein, jeweils zu zweit nach festem, langfristigem Terminplan den Aufsichtsdienst im Museum zu versehen. „Hierbei sind sie über die Stadt unfallversichert“, so Klein.
Gerd Klein sucht auch zwei bis drei Damen oder Herren, „die es sich zutrauen, hin und wieder an Werktagen einer Karbener Grundschulklasse die „Schätze“ des Museums einfühlsam und geschickt zu vermitteln.“
Das neue ehrenamtliche Engagement im Museum zahlt sich für den Geschichtsverein dennoch aus. „Wir sollen die Räume der Bibliothek im Petterweiler Bürgerhaus für unser Archiv erhalten“, erklärt Gerd Klein. Die Bücherei soll in die leergewordenen Räume ziehen, in denen das Umweltamt untergebracht war. „Wir sind glücklich über das Kopplungsgeschäft“, freut sich Klein und macht sich schon Gedanken über die kostspielige Anschaffung von Archivschränken durch den Verein. (cwi)
Wer Interesse daran hat, im Museum die Aufsicht zu führen, kann sich bei Gerd Klein unter Telefon (06039) 7866 melden.