Bad Vilbel. Drei verschiedene Programme an drei Abenden, das macht den Gronauer Kerbeburschen so leicht keiner nach. Zu sehen sind die Darbietungen auf der Kerb jeweils ab etwa 22 Uhr. Davor spielt im Festzelt jeden Abend ab 20 Uhr „Skydream“, die Band, die schon 2011 eine Super-Stimmung gezaubert hat.
Um ausreichend Getränke kümmert sich der Festwirt Christian Schamm-Brünning mit Team. Dazu spendieren die Kerbeburschen beim Frühschoppen am Sonntag und am Montag jeweils 50 Liter Freibier. „Wir wollen uns damit bei unseren Fans einfach bedanken“, erklärt Thomas Reinhardt. Dabei ist der kostenlose Eintritt zu allen drei Kerbabenden eigentlich schon Dank genug.
Los geht’s für die Kerbeburschen am Samstag schon früh. Sie suchen die schönste Birke im Vilbeler Wald als Kerbebaum aus. Auf dem Rückweg holen sie bei Oma Schmidt die Kerblies ab, die wieder ihre Mütter gefertigt haben. Gegen 16 Uhr soll der Baum auf dem Festplatz zwischen Berg- und Talbahn, Schießbuden und Water-Bubbles gestellt werden. Dann noch kurz frisch gemacht vor dem Einmarsch zur Eröffnung der Kerb durch den Ehrenkerbebursch und Bürgermeister Thomas Stöhr um 20 Uhr.
Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit dem Zeltgottesdienst, zu dem Pfarrer Hans-Karl Heinrich eine Jazzband und einen Chor aus Siebenbürgen mitbringt. Anschließend findet der Frühschoppen mit Liveband statt, der ins Kaffeetrinken mit selbst gebackenen Kuchen der Kerbeburschen-Mütter übergeht. Am Montag beginnt der Frühschoppen bereits um 10 Uhr, weil ja anschließend Eier gesammelt werden. Aus den Eiern wird anschließend am Kerbeplatz Rührei gemacht und portionsweise verkauft. Eine Gourmet-Version soll’s diesmal werden.
Am Abend findet im Zelt die traditionelle Verlosung von Torte, Spanferkel und lebender Sau statt. Die Lose dafür werden an allen drei Kerbetagen verkauft, um aus dem Erlös ebenfalls die Kosten für die Kerb mit zu decken.
Ein Höhepunkt, der zugleich aber auch schon das bittere Ende einleitet, ist der Kerbesegen, bei dem wieder so manche Schandtat der Gronauer ans Licht der Öffentlichkeit kommt. Doch der Kerbepfarrer wird mit markigen Worten und reichlich Wassergespritz wieder seine Absolution erteilen. Dann wird am Zusammenfluss von Nidda und Nidder die brennende Kerblies unter Tränen der Kerbeburschen auf einem Floß auf ihre letzte Reise geschickt.