Bad Vilbel. Hält das Wetter oder nicht? Das war die Gretchenfrage in der letzten Woche für die Bewohner des Franz-Schubert-Wegs, doch vor allem für Martin Halbgebauer. Denn der gebürtige Frankfurter wohnt dort und ist der Chef-Organisator des Straßenfests im Dortelweiler Franz-Schubert-Weg, das am Samstag zum siebten Mal über die Bühne ging.
Zwei Tage vor dem Fest, das er seit Monaten vorbereitet hatte, ging Halbgebauer dann doch auf Nummer sicher, und mietete für den Notfall Zelte an.
Lange Zeit schien diese Investition umsonst zu sein, denn den fast ganzen Nachmittag strahlte die Sonne und die Kinder hatten ihre Gaudi in der riesengroßen Hüpfburg und beim Glücksrad. Aber am Abend des Festes zu dem mehr als 200 Besucher in den Franz-Schubert-Weg strömten, schauerte es doch gelegentlich und da waren alle über den Regenschutz erfreut. Halbgebauer war zwar der Hauptmatador bei der Vorbereitung des wuchtigen Festes, aber er hatte Helfer. „Es war wieder eine echt gute Zusammenarbeit“, resümierte er zufrieden. Neben ihm zählte zum Beispiel Michael Haberbeck zu den Protagonisten, er hatte seinen Carport freigeräumt und darin die Getränketheke untergebracht. Walter Hein, Willi Maurer und sein eigens angereister Schwager standen fast die ganze Zeit in der heißen Glut vor dem Grill und brutzelten Steaks und Würstchen. Die hatten übrigens Ex-Nachbar Helge Schneider (weder verwandt noch verschwägert mit der TV-Ulknudel) besorgt.
Selbst die Musik war hausgemacht beim Straßenfest. Clemens Wind und Michael Moritz traten mit ihren Bands Melange und Vintage People auf, spielten für kleines Geld bis ein Uhr morgens nachts auf. Nachbarn aller Altersklassen legten noch so manche heiße Sohle aufs „Straßenparkett“, und um 22 Uhr sorgten Nachbarn noch für eine Comedy-Einlage. „Die Musik war echt klasse, mir hat es insgesamt sehr gut gefallen“, sagte Bernd Szostok aus dem Lupinenweg. Und Cheforganisator Martin Halbgebauer blickt schon voraus: „Auch nächstes Jahr gibt’s wieder ein Straßenfest.“