Schöneck. Vorhandene Fähigkeiten und Potenziale nutzen und in den eigenen Reihen weitergeben und vermitteln: Das ist eine Ausbildungsmethodik, die Jugendwart Maik Illgner in seiner Jugendfeuerwehr Kilianstädten anwenden und umsetzen möchte.
Der Dienstplan wies als Thema „Erste Hilfe“ aus, als Ausbilderin war Melina Zürrer vor Ort. Zürrer ist seit frühester Jugend Angehörige des Jugendrotkreuz Nidderau. Dort hat sie von Grund auf gelernt, wie Erste Hilfe unter dem Motto „Lerne spielend helfen“ funktioniert. Seit einem Jahr ist sie auch Mitglied der Jugendfeuerwehr ihres Wohnortes.
Zusammen mit ihrer Freundin Celine hatte sie sich intensiv auf die Ausbildungsstunde der Jugendfeuerwehr vorbereitet, eine Mischung aus Vortrag und praktischer Anwendung. Noch ganz einfach gestaltete sich die erste Übungseinheit: Die Jugendlichen lernten, wie man ein Pflaster richtig auf einem Schnitt anbringt.
Die Steigerung: eine Knieverletzung beim Fußball. Das Verbandspäckchen bedurfte dann schon mehr Fertigkeit. Die Königsdisziplin war dann die Aderverletzung: Die Schüler lernten das Anlegen eines Druckverbandes. Mangels vorhandener Druckpolster kamen sogar Handys zum Einsatz – Spaßfaktor natürlich inbegriffen. Über die „20-20-Regel“ (bei Verbrennungen die betreffende Stelle 20 Minuten unter 20 Grad warmes Wasser halten) gelangten die beiden Ausbilderinnen zu den Höhepunkten: die Schocklage und die stabile Seitenlage. Anfangs noch ein regelrechtes Gewusel im Unterrichtsraum, entwickelte sich recht schnell bei gegenseitiger Unterstützung eine patientengerechte Vorgehensweise. (zlp)