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Attacke auf Biber

Bad Vilbel. Susanne Hübner ist verärgert und enttäuscht. Die Pfadfinderstufenführerin ist seit mehr als 20 Jahren beim Stamm der Grauen Biber. In den Jahren hat sie einiges erlebt auf dem Vereinsgelände an den Steinbrüchen. Mutwillige Zerstörung gehört leider dazu.Zwischen Mittwochabend und Donnerstagnachmittag war es wieder einmal so weit. Das eingeschlagene Fenster sei erst aufgefallen, als die Jugendlichen in die Gruppenstunde gekommen seien. Entdeckt wurde der Schaden um 17.30 Uhr. Wie es aussieht, ist das der größte Schaden. Ansonsten seien Toilettenpapierrollen über das Dach verteilt worden. „Das sah aus wie ein Halloweenstreich“, findet Hübner. Entwendet worden ist offenbar nichts. Doch auch der Schaden am Fenster ist nicht gering. Um es einzuwerfen, haben die Vandalen einen Stein aus der Mauer des Hauses gebrochen. Im Haus haben die Eindringlinge bei ihrer Suche Unordnung verursacht. Doch gestohlen wurde nichts. „Vielleicht wurden sie auch gestört“, vermutet Hübner. Sie glaubt nicht, dass es sich um Einbrecher handelt, „vielleicht wollten sie hier übernachten.“ Schließlich werde das Vereinsgelände immer wieder von Fremden betreten. Kinder spielten dort. Trampelpfade führten auf das Gelände.

Von den steilen Abhängen des Steinbruchs seien vor einigen Jahren Kinder mit Seifenkisten hinabgerutscht und hätten die Bepflanzung zerstört. Nicht ungefährlich, findet Hübner, weil die Hänge dadurch ihre Befestigung verlieren und auf das Vereinsgelände abrutschen könnten.

Der angrenzende Steinbruch ist für manche ein guter Treffpunkt, um ungestört zu sein: „Das ist einfach Langeweile“. „In den vergangenen beiden Jahren wurden dabei zwei Fenster zerstört“, erinnert sie sich. Die Lampen auf dem Weg zu den Häusern seien mehrmals kaputt getreten worden. Der Vandalismus dauere schon so lange an, sagt Hübner. Mehrmals in den vergangenen Jahren seien Schäden durch Fensterbrüche, Beschmierungen und Vandalismus im Gelände entstanden. Die Vandalismusserie begann 1979, als das Vereinsheim durch Brandstiftung zerstört wurde. Schaden: 30 000 Mark.