Karben. Hochgespannt waren die Mitarbeiter des ASB-Mittelhessen am Donnerstag. In Rumpenheim (Offenbach) kamen sie zur eiligst einberufenen Betriebsversammlung zusammen. Doch auch dort blieben viele Fragen offen.
Allem Anschein nach ist der Regionalverband des ASB mit seinem Sitz in Offenbach in eine finanzielle Bredouille geraten. Laut FNP-Informationen soll der Etat des mit 35 000 Mitgliedern bundesweit zweitgrößten Regionalverbandes der Hilfsorganisation aus dem Ruder gelaufen sein, hat sich der Verband mit seinen Projekten und Vorhaben übernommen.
Dass Geschäftsführer Holger Weiß aus diesem Grund von seiner Arbeit freigestellt worden sei, wie es Gerüchte verkünden, weist ASB-Landesgeschäftsführer Jörg Gonnermann entschieden zurück. „Herr Weiß ist krank“ und an seinem Beschäftigungsverhältnis sei nichts verändert worden. Anderweitigen Spekulationen werde der ASB entgegentreten.
Konsequenzen hat der Landesverband nun gezogen: Da beschloss der Landesvorstand, beim Mittelhessen-ASB durchzugreifen. Die Hessen-Ebene übernahm daraufhin die Führung der Geschäfte der Mittelhessen.
Das wiederum stieß dem langjährigen Vorsitzenden des Regionalverbandes, Rolf Pulst aus Karben, sauer auf. Er reichte seinen Rücktritt ein. Dass der Landesverband in die Bresche springe, sei „nichts Dramatisches“, findet der Geschäftsführer: „Deshalb haben wir die Solidargemeinschaft in unserem Verband, dass der Landes- einem Regionalverband einmal unter die Arme greifen kann.“ (den)