Wetterau/Bad Vilbel. Landrat Joachim Arnold (SPD) bedauert die Entscheidung der Radeberger Gruppe, den Standort ihrer Frankfurter Tochter Binding nun doch nicht nach Bad Vilbel zu verlegen.
„Hierfür sind allein die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise auf den gesamten Oetker-Konzern, zu dem auch Radeberger gehört, ausschlaggebend“, vor allem der Einbruch der Umsätze in der Schifffahrtssparte hat sich hier negativ ausgewirkt, betont der Kreischef, der sich durch sein zügiges Vorgehen Sporen und Lob aus Bad Vilbel verdient hat.
Landrat Arnold machte deutlich, dass die Entscheidung der Radeberger-Gruppe nichts mit den exzellenten Standortfaktoren in der Wetterau zu tun hat. „In hervorragender Weise haben hier Kreis und Stadt zusammen gearbeitet und im Frühjahr den Zuschlag für die geplante Brauerei mit Logistikzentrum erhalten. Dabei konnten wir uns gegen rund sechzig Mitbewerber durchsetzen“, ist der Landrat stolz auf die Quellenstadt. „Dies sollten wir bei aller Enttäuschung nicht vergessen“, fügte er hinzu. „Wir werden uns weiter aktiv um Investoren für diesen TOP-Standort im Rhein-Main-Gebiet bemühen“, versicherte Arnold, der angesichts dieser aktuellen Entwicklung auch mahnende Worte findet. Die weltweite Wirtschaftskrise sei noch keineswegs überwunden. Länger, als sich viele das derzeit vorstellen, werde man „die Folgen dieser Rezession verspüren“, erklärte Arnold. (sam)