Heilsberger Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk und fröhlichen Liedern
Bad Vilbel. Seit 20 Jahren zieht der Heilsberger Weihnachtsmarkt Besucher in Scharen an. Kaum eröffnet, schon herrschte auch dieses Mal wieder dichtes Gedränge vor den zwölf Hütten im Freien und den 43 Verkaufstischen im Foyer des City Hotels.
Von Anfang an legte die Freiwillige Feuerwehr des Stadtteils als Veranstalter großen Wert darauf, dass sich auf dem Weihnachtsmarkt keine professionellen Anbieter präsentieren, sondern die Heilsberger Vereine, Schulen, Kindergärten und Kirchengemeinden. Sie boten den Gästen auf dieses Jahr ein breitgefächertes kulinarisches und kunsthandwerkliches Angebot. Zur festlichen Stimmung tragen die Schüler der Ernst-Reuter-Schule bei mit fröhlichen Weihnachtsliedern, darunter »Applaus, Applaus für den Nikolaus«.
Dank an Vereine
Die Eleven der Tanzgruppe »Blütenzauber« vom heimischen Kneipp-Verein zeigten eine flotte Darbietung, und die Kinder der Kita Villa Wichtelstein sangen lustige Lieder. Der von Marion Oster geleitete Posaunenchor verbreitete mit klassischen Weihnachtsliedern Feststimmung.
Ingrid Schenk, die als Vorsitzende des Feuerwehrvereins den Markt seit 15 Jahren gemeinsam mit dem Heilsberger Wehrleuten organisiert, bekam bei der Eröffnung von Bürgermeister Thomas Stöhr außer großem Lob auch einen Scheck für die Ehrenamtler überreicht. Schenk bedankte sich für das Engagement der Vereine und Aussteller und beim Management des City Hotels für die gute Zusammenarbeit. Für die Beschicker überreichten Gundula Wegner und Linda Pfeiffer Ingrid Schenk Blumenstrauß und Wellness-Gutschein als Dankeschön für die gute Organisation.
Stolz ist Markt-Initiator Gerhard Stengel: »Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung des Heilsberger Weihnachtsmarktes.« Eingesetzt für die Gründung hat sich der ehemalige Heilsberger Wehrführer und Ex-Stadtbrandinspektor, weil er, wie er sagte, als junger Flüchtling in Bad Vilbel ein neues Zuhause gefunden hatte. »Ich kam 1947 als Halbwaise in die damalige Jugendlehrwerkstatt, habe im Jugendheim gewohnt, wurde von der Bevölkerung und Vereinen liebevoll aufgenommen und in die Gemeinschaft integriert. Ich schätze an den Vilbelern, dass sie immer wieder Menschen in Not, wie den Kindern in Tschernobyl oder in Kiew, helfen.« Vor 20 Jahren lebten viele ungarisch-stämmige Familien auf dem Heilsberg. Und so lag der kulinarische und kulturelle Schwerpunkt des ersten Weihnachtsmarktes auf Ungarn.
Dieses Mal präsentiert sich Slowenien mit typischen Produkten in einer der Hütten. Der Slowenische Kulturverein Sava aus Frankfurt bietet Spezialitäten von Direkterzeugern und kleinen Betrieben an. Verkauft werden Weine, Olivenöl, Honig, Hirschsalami, Schaumwein, handgezogene Kerzen und vieles mehr von der 2. Vorsitzenden Maja Daniel und dem Vorsitzenden Igor Kriznar. »Man schmeckt, dass der weiße Winzerglühwein nicht aus dem Tetra-Pack kommt und man keine Kopfschmerzen befürchten muss«, sagt die Frankfurterin Petra Glaser. Favorit von Annette D’Antuorno ist der Honigschnaps. »Das ist der absolute Hammer«, schwärmt die Vilbelerin.
Eifrig zugesprochen wird von den gut gelaunten Besuchern dem süffigen Glühwein. Zu Stärkung gibt es Erbsensuppe, Bratwürste und viele andere kulinarischen Versuchungen.
Bei Nina (10), Amelie und Paula (beide 13) gab es Tombolalose, für einen Euro, und gleich 500 Preise für die Gewinner. Im Eingangsbereich des Hotels boten Kunsthandwerker und Hobbykünstler ihre Produkte an. Da reichte die Bandbreite von beleuchteten Schwibbögen über selbst Gestricktes und Kinderbücher bis zu Schmuck und Dekorationen aller Art, Adventskränzen und -gestecken.