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Anlage kommt in Form

Anziehungspunkt für Skater aus der ganzen Region – Eröffnung für September

Inzwischen lässt sich erahnen, wie die neue Skate-Anlage in Klein-Karben mit den beiden Bowls, also Schüsseln, aussehen wird. Sind die Temperaturen tagsüber zu hoch, wird nur morgens und in den Abendstunden betoniert. Denn die Oberfläche soll für die Skater perfekt glatt werden. Foto: den
Inzwischen lässt sich erahnen, wie die neue Skate-Anlage in Klein-Karben mit den beiden Bowls, also Schüsseln, aussehen wird. Sind die Temperaturen tagsüber zu hoch, wird nur morgens und in den Abendstunden betoniert. Denn die Oberfläche soll für die Skater perfekt glatt werden. Foto: den

Mit großer Vorsicht und Genauigkeit wird derzeit in Karben die neue Skate-Anlage betoniert. Sie soll zu einem Ausflugsziel für Skater aus der ganzen Region werden. Der Eröffnungstermin in einem guten Monat steht. Noch aber ist einiges zu tun.

 

Karben. Ganz hellgrau ist der Beton. Fast weiß schimmert er in der Julisonne. Einzelne Elemente der neuen Skate-Anlage sind schon fertig betoniert. Einige andere, ganz frisch fertig, sind zum Schutz noch mit Folie abgedeckt. Und für andere ist nur das Stahlgerüst fertig.

Nach und nach werden die einzelnen Felder der neuen doppelten Bowl, der zwei nebeneinander liegenden Schüsseln, für die Skater gegossen. Die Fachfirma muss genau wissen, was sie tut. Denn der Beton soll perfekt eben sein – für perfekte Rides, perfekte Fahrten.

„Wir liegen leicht hinter dem Zeitplan“, räumte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) erst vor drei Wochen vor dem Stadtparlament ein. Doch ein Termin steht: Am 4. September soll die neue Anlage eröffnet werden. Ein großes Fest ist dafür vorgesehen – als Teil des großen Rundroutenfests des Regionalparks Rhein-Main. Sprich: An diesem Termin gibt’s nichts mehr zu rütteln. So bleibt dem Bürgermeister nichts anderes übrig, als Zuversicht zu verbreiten. „Wir werden Mitte August fertig“, kündigt er sogar an. Womit nur die neue Bowl selbst gemeint ist.

Nicht für Kinder

Vom oberen Rand können die Skater künftig die bis zu 145 Grad steilen Wände in die Bowl hinunter brausen und so Fahrt aufnehmen für gekonnte und waghalsige Sprünge. Eine Treppe bietet einen Zugang nach oben – die natürlich ebenfalls mit Sprung- und Gleitmöglichkeiten ausgestattet ist. Gleiches gilt für die zur Skatefläche hin gelegenen Seite. Auch hier bieten verschiedene Sprung- und Gleit-Elemente Skate-Spaß.

Genau beobachten die Karbener derzeit die Probleme an der Skate-Anlage im Frankfurter Osthafenpark. Dort lassen viele Familie ihre kleinen Kinder auf die Anlage, die nur für ältere Nutzer gedacht ist. Wenn die Kleinen dann zwischen den schnell hin und her rasenden Skatern unterwegs sind, ist es für beide hochgefährlich. „Wir erarbeiten derzeit eine Nutzungsordnung“, erklärt Guido Rahn. Beispielsweise dürfe die Anlage nur mit Sicherheitsbekleidung genutzt werden. Im Streitfall könne die Stadt dann ihr Hausrecht geltend machen.

Im Umfeld der Bowl muss nach den Bauarbeiten noch aufgeräumt werden. Denn die Baufahrzeuge setzen dem Areal zu. „Die Kehrmaschinen sind schon bestellt“, sagt Michael Soborka vom städtischen Fachdienst Bauen. Die übrigen Sprungelemente der alten Skate-Anlage werden ebenfalls wieder in Schuss gebracht.

Außerdem stehen noch die Bauarbeiten für den zweiten Anziehungspunkt bevor. Direkt vor der Skate-Anlage soll eine Anlage für die Trendsportart Parkour entstehen. Dabei überwinden Sportler Hindernisse, etwa mit Sprüngen. Die sonst eher urbane Sportart kann in Karben künftig mit Wald-Atmosphäre in guter Luft ausgeübt werden. Ein Stangengerüst und Mauerstücke sollen aufgebaut werden, kündigt Soborka an. Die Idee dafür hatte die Parkour-Truppe der Turnabteilung des Karbener Sportvereins (KSV) eingebracht.

Rund eine Viertelmillion Euro kostet der Bau von Skate- und Parkouranlage. Sie sind als „Erlebnispunkt“ direkt am Niddaradweg sowie an der Regionalpark-Rundroute gelegen. Deshalb unterstützt der Regionalparkverband den Bau mit gut 160 000 Euro.

Stilles Örtchen fehlt

Sind alle Arbeiten fertig, soll auch die Zufahrt zur Anlage sowie der Weg zwischen dem Ende der Robert-Bosch-Straße und der Niddabrücke Richtung Breul noch asphaltiert werden, kündigt der Bürgermeister an. Die Böschungen der neuen Skate-Anlage solle der städtische Bauhof bepflanzen.

Auskommen müssen die Skater und Parkour-Sportler ohne Toilette. „Auf keinem städtischen Spielplatz gibt es eine Toilette“, erklärt Guido Rahn. Unwahrscheinlich sei, dass Nutzer „den ganzen Tag hier verbringen“ werden. Auch sei die Zielgruppe hier „nicht diejenige, die alle 15 Minuten auf die Toilette“ muss. Sollten die Skater einen Wettbewerb veranstalten, müssten sie mit mobilen Toiletten arbeiten. (den)