Bad Vilbel. Mit einer Überraschung begann das Auftakttraining des Bezirksoberligisten SV Gronau: Statt Andy Koch wurde Andy Pfaff als neuer Trainer vorgestellt. Koch habe berufsbedingt sein bereits vereinbartes Engagement beim SVG wieder aufkündigen müssen, erläuterte Spielausschussvorsitzender Holger Umlauf der Mannschaft die Gründe für die Absage. Zwar war mit Andy Pfaff schnell ein neuer und vor allem profunder Coach gefunden worden, der aufgrund seiner bisherigen Karriere bestimmt nicht als „Ersatz“ oder zweite Wahl gelten kann. Allerdings war die Mannschaft mit den Neuzugängen nach den Wünschen und Vorstellungen von Andy Koch zusammengestellt worden. Mit Andy Pfaff kehrt jedoch ein „alter“ Bekannter zum SV Gronau zurück. War er doch in seiner ersten Station als Spielertrainer mit dem SVG in die Bezirksliga aufgestiegen.
Bereits mit 17 Jahren spielte Pfaff beim FV Bad Vilbel in der ersten Mannschaft, nachdem er als A-Jugendlicher von Nieder-Erlenbach zum Nachbarverein an der Nidda gewechselt war. In der Bezirksoberliga erzielte er in der ersten Saison 31 Tore. Mit 19 Jahren schlug er einen Profivertrag vom Hamburger SV aus, der damals von dem legendären Ernst Happel trainiert wurde. Hintergrund dieses Angebotes waren seine Tore bei einem Freundschaftspiel des FV Bad Vilbel. Bei der 2:7-Niederlage hatte Pfaff zweimal Nationaltorwart Uli Stein im Hamburger Tor überwunden.
Mit dem FV Bad Vilbel stieg Andy Pfaff in die Landesliga und später in die Oberliga auf. Anschließend wechselte er nach Ober-Erlenbach, Neu-Isenburg und spielte anschließend wieder für Nieder-Erlenbach. Nächste Station war dann sein erstes Engagement beim SV Gronau, wo er auch als Spieler und Torschützenkönig maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die Bezirksliga hatte. Nach drei erfolgreichen Jahren in Gronau wechselte Andreas Pfaff zum DFB als Stützpunkt-Trainer. Er absolvierte den A-Schein als Fußballlehrer. Praktika beim 1.FC Köln und Rapid Wien rundeten sein Profil ab. Zuletzt trainierte er in Frankfurt die 2. Mannschaft der FFC-Damen in der 2. Frauen-Bundesliga.
Zum Trainingsauftakt am Sonntag machte er vor den 23 erschienenen Spielern deutlich, was er von ihnen erwartet. Verein und Trainer haben sich als Saisonziel für das zweite Jahr der Gronauer Fußballer in der Bezirksoberliga den Klassenerhalt gesetzt. (hah)