Bad Vilbel. Seltener Anblick an einem Sonntagmorgen im Freibad: Dort herrschte schon ab sieben Uhr reger Betrieb. Der vierte Bad Vilbeler Quellen-Triathlon lockte zu früher Stunde viele Besucher und Sportler an. In die kühlen Fluten sprangen 77 Teilnehmer. Auf den Bahnen des großen Beckens herrschte dichtes Gedränge. Das 1000-Meter-Schwimmen war die erste von drei Disziplinen des von Ansgar Schultheis und Matthias Weck organisierten Triathlons.
Nach dem Wettbewerb im kühlen Nass stiegen die Athleten vor dem Freibad auf Montainbikes, um 30 Kilometer durch den Bad Vilbeler Wald zu fahren. Bei der temporeichen Fahrt über die Waldwege verhedderten sich bei zwei Fahrern Wurzeln in den Pedalen. Sie bescherten den Radfahrern zwei unfreiwillige „Gratisflüge ins Grüne“.
„Ich habe die Wurzeln nicht gesehen“, monierte Einzelstarter Christian Schmidt vom FV Fun Ball aus Dortelweil. Im Jahr zuvor war er Zweiter geworden. Er trainiert seit vier Jahren Triathlon, musste aber zwischenzeitlich wegen einer Knieverletzung pausieren. So wie ihm erging es auch Joachim Kopp, der deshalb stürzte. Sein Mountainbike wurde dabei beschädigt. Kurz darauf stürzte ein Radler auf dem Erzweg bei seiner schnellen Talfahrt. Nach Auskunft von Teilnehmern konnte er jedoch seine Teilnahme fortsetzen. Fachmännisch verbunden wurden verwundete Starter von Badearzt Ansgar Schultheis in seiner Praxis.
Die Mehrzahl der Triathleten plädierte beim geselligen Beisammensein beim Jazz vor dem Kurhaus für eine neue Streckenführung. Die Radstrecke durch den Wald sei zwar sehr schön, aber zu gefährlich. Deshalb solle beim nächsten Triathlon die Streckenführung verändert werden.
Nach Schwimmen und Radfahren stand ein 7,5-Kilometer-Lauf entlang der Nidda in Richtung Harheim und zurück auf dem Wettkampfplan. Angefeuert von Familien, Freunden und sportinteressierten Zuschauern lieferten sich die Triathleten spannende Wettkämpfe. Entlang der Strecken im Wald und an der Nidda waren 50 Helfer im Einsatz.
Bei der Siegerehrung im Kurpark wurde Sabine Günther aus Bad Vilbel als schnellste Frau bei den Einzelstartern ausgezeichnet. Sie hatte ihren zweiten Triathlon in 2:22 Stunden absolviert. Bei den Männen war der Quellenstädter Andreas Braun der Schnellste. Er benötigte gerade einmal 1:40 Stunden. Braun ist seit 15 Jahren Triathlet und war schon mehrmals beim Weltmeister-Ironman in Hawaii am Start. In diesem Jahr musste er wegen einer Verletzung pausieren, möchte jedoch im nächsten Jahr erneut dabei sein.
Der erste Platz in der gemischten Staffel ging an die Bergen-Enkheimer Arne Bentim und Verena Volz und den Kronberger Claus Kessler, die für das in Dortelweil ansässige Ausdauer-Trainings-Zentrum Rhein Main starteten. Ihre Zeit war 2:06 Stunden. Siegreiche Herrenstaffel war das Team der Pizzeria „Il Sorriso“ von Andrea Greco mit Domenico Greco, Volker von Lochow und Carsten Heise, die für ihren Sieg 2:37 Stunden brauchten. Bei den Damenstaffeln standen die Vilbelerinnen Kathrin Tober, Christina Romeis und Christina Eisenblätter nach 2:40 Stunden ganz oben auf dem Podest. Über 100 Sportler hatten am 4. Bad Vilbeler Quellen-Triathlon teilgenommen. (fau)