Karben. Die Autofahrer sollten nicht denken, dass wegen personell knapper Besetzung die Stadtpolizei keine Tempokontrollen mehr im Stadtgebiet vornimmt. Diesem Eindruck wollte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) in der letzten Sitzung der Stadtverordneten im alten Jahr begegnen. Deshalb teilte er mit, dass es wieder mobile Geschwindigkeitskontrollen. Als Ergebnisse ragten heraus: Bei erlaubten 70 km/h auf der Kreisstraße 9 bei Petterweil sei der Schnellste 114 km/h gefahren. Noch drastischer kam es vor der Zweigstelle der Rendeler Kita in der Klein-Karbener Straße: Statt erlaubtem Tempo 30 sei jemand 65 gefahren.
Im Jahr 2019 hätten es insgesamt 78 mobile Tempokontrollen gegeben. Sie sollen im neuen Jahr häufiger stattfinden. Im Stellenplan 2020 seien zwei neue Vollzeitstellen für die Stadtpolizei vorgesehen. Dadurch könne eine stärkere Präsenz inklusive Kontrolle des ruhenden und des fließenden Verkehrs erfolgen, kündigte der Bürgermeister an.
Um die Kontrollen zu verstärken, soll die Stadt auch einen Blitzer-Anhänger kaufen. Gegen eine Neinstimme der Grünen beschloss das Stadtparlament, den entsprechenden FDP-Antrag in einen Haushaltsbegleitbeschluss zu fassen. Das bedeutet, zunächst wird der Haushaltsansatz nicht, wie beantragt, von 70 000 Euro auf 220 000 Euro erhöht. Der Rathauschef riet dazu, zunächst einen solchen Wagen testweise einzusetzen, bevor das 200 000 Euro teure Gerät angeschafft werde. Die Liberalen hatten argumentiert, dass mit einem solchen Blitzer-Anhänger die Geschwindigkeit ohne Personaleinsatz überwacht werden könnte. (pe)
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