Endlich: Heilsberger Altbürger bringen ihr wahres Gesicht zum Vorschein. Wie hieß es doch bei „Jeckyl und Hyde“ in der Burgpremiere: „Die Damen und Herren, die du hier siehst, sie tragen so ganz nebenbei ein Engelsgesicht, doch die Sünde besticht Heuchelei.“ Die Leserbriefe der Altbürger gegen Neubürger zeigen es offen. Meine Empfehlung: „Hinterschau die Fassad!“
Heilsberger Altbürger wollen Altbürger bleiben, mit – schon für 50-Jährige wie mich – unerträglichem Altsiedlergeschwätz, Kulturorientierung am Sudetenland (nicht am Wetteraukreis) sowie Brunnen- und Straßenschildern, die dem Geschmacksempfinden von 1948 entspringen. In diesem Sinne ist es dann auch verständlich, dass diese Altbürger sich gedanklich an historisch überholten Urbanisierungsplänen, seilschaftsreichem Gemeindewesen und vereinsbezogener Leibeserziehung für Kinder orientieren.
Neubürger sind nicht gewollt. Der Neid (auf was eigentlich?) spricht offensichtlich aus den Herzen dieser Altbürger. Die Moral der Geschicht: Die einst erfolgreiche Integration der „Altbürger“ auf dem Heilsberg in die „neue Heimat“ Bad Vilbel ist schnell vergessen. Und wen interessiert das Klima, wenn man – dank damaliger Integration – inzwischen selbst auf dem teuersten Bauland des Wetteraukreises im Grünen sitzt?
Bleibt die Frage: Wer lebt hier auf dem Heilberg eigentlich in einer Oase? Die Fakten schreien förmlich nach offenen, und vor allem für die Nutzer kostenfreien naturnahen Freizeiträumen wie die Amiwiese für junge, mittelalte und alte Bürger. Es wäre fatal und fahrlässig, wenn die Bad Vilbeler Politiker den letzten verfügbaren Naturraum auf dem Heilsberg an wenige private Nutzer veräußern, anstatt das Angebot der Heilsberger Bürger anzunehmen, die Amiwiese zu kaufen und für alle zu stiften.
Dorothee Aehling,
(zugezogen Anno 1997)
Bad Vilbel