Karben. Das Neugestalten des Urnenfriedhofs an der Rendeler Straße in Klein-Karben kommt voran. Arbeiter haben dort kürzlich sieben alte Grabsteine aufgestellt. Sie sollen das Gräberfeld schmücken. Die Grabsteine stammen aus der nahe gelegenen evangelischen Michaelis-Kirche. „Sie lagen dort seit der Renovierung vor einigen Jahren herum und vergammelten“, berichtet SPD-Ortsbeirat Rainer Züsch, der auch im Kirchenvorstand aktiv ist. „Wir wussten nicht wohin damit und haben kein Geld für eine Renovierung.“
Daraufhin bot die Kirche der Stadt an, die Steine auf dem relativ schmucklosen Friedhof aufzustellen. Der Ortsbeirat stimmte zu, die Stadt musste nun nur die Transport- und Aufstellkosten tragen – und hat dafür den Friedhof deutlich hübscher gestaltet bekommen.
Allerdings sei ein Raunen durch die Kirchengemeinde gegangen, warum die Kirche denn die Steine abgegeben habe. „Sie sind eine Leihgabe“, erklärt Züsch. Sie auf dem Friedhof stehen zu haben sei aber besser. Der Friedhof wurde um das Jahr 1900 errichtet und steht unter Denkmalschutz. Nachdem ab 1968 neue Gräber nur noch auf dem neuen Friedhof oberhalb des Ortes angelegt wurden, wird das Gräberfeld an der Rendeler Straße seit zwei Jahren wieder für Urnenbeisetzungen genutzt. (den)