Bad Vilbel. Eine Passantin konnte es beim Ortstermin nicht abwarten. Noch vor dem Reporter fragte sie Dieter Peters: „Wann wird der Mühlensteg endlich repariert?“ Der parteilose Stadtbaurat konnte ihr eine befriedigende Antwort geben. Im Februar rücken die Zimmerleute an und im Frühjahr, spätestens im Mai, soll die Verbindung zwischen dem Burgpark und der Alten Mühle wieder begehbar sein. Die erst im Jahr 1989 gebaute Holzbrücke ist, wie berichtet, seit dem 15. September gesperrt.
Bei einer Routine-Untersuchung der Stadt wurde Fäulnis bei tragenden Balken festgestellt. Am Zugang zur Brücke aus Richtung Burgpark sind am Gebälk starke Einrisse zu sehen. Über die Art der Sanierung gab es zunächst zwei Vorschläge: Die Brücke könne entweder komplett per Kran an Land gebracht und dort saniert werden – oder an Ort und Stelle. Man habe herausgefunden, dass die Brücke auch bei ihrem Aufbau per Kran an einem Stück montiert worden ist, berichtet Matthias Bremer vom städtischen Tiefbauamt. Die Stadt hat sich inzwischen „aus wirtschaftlichen Gründen“ für die An-Ort-und-Stelle-Variante entschieden. Es gab bereits eine Ausschreibung. Der Auftrag im Volumen von 74 000 Euro wurde bereits am 20. Dezember an die Ingenieur- und Holzbaufirma Blessing mit Sitz in Fürth im Odenwald vergeben, so Peters.
Etliche tausend Euro müssen jedoch nach seiner Aussage zusätzlich für die ingenieurmäßige Betreuung mit statischen Berechnungen aufgewendet werden. Die Fürther Zimmerleute werden zirka drei Monate an der Brücke zu tun haben. Das sei reine Handarbeit, betont Peters. Zudem müsse zuvor noch eine Hilfskonstruktion an der Böschung aufgebaut werden, die das Bauwerk während der Sanierung abstützen solle. Der Brückenboden aus Kiefernholz und die Knotenpunkte in der Fachwerkkonstruktion des Geländers sollen erneuert werden.
Die Brücke soll bei der Renovierung ihr bisheriges Aussehen nicht verändern. (dd)