Bad Vilbel. Einstimmig hat der Ortsbeirat Gronau in konstituierender Sitzung Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer (CDU) wieder gewählt (wie schon kurz berichtet). Alle drei im Ortsbeirat vertretenen Parteien stellen nun einen Vize: Erika Gutmann (CDU), Helmut Bomba (SPD), Ottmar Dauterich (FDP). Gerade 30 Minuten brauchte das Gremium zu seiner Konstituierung – ein durchaus übliches Zeitmaß für Ortsbeiratssitzungen in Gronau, wo ohne langwierige polemische Auseinandersetzungen konzentriert und zielgerichtet gearbeitet wird. Noch vor seiner Wiederwahl dankte Schäfer den Mitgliedern für ihr Engagement zum Wohle Gronaus. Er sehe darin den Grund für das Wahlergebnis, das sich von anderen Ortsbeiräten und von der Stadtverordnetenversammlung deutlich unterscheide. Die Zusammensetzung des Gremiums sei trotz dreier neuer Mitglieder praktisch bestätigt worden, was ein Verdienst aller politischen Kräfte und ein Zeichen für die Zufriedenheit der Bürger sei.
Differenzen gab’s über Schäfers Vorschlag, die Zahl der stellvertretenden Ortsvorsteher von zwei auf drei zu erhöhen, um nach dem Vorbild des Stadtparlaments alle gewählten Parteien in den Ortsvorstand einzubeziehen. Die Vertreter der SPD hielten diese Ausweitung in dem neunköpfigen Gremium für „überzogen“. Die CDU sei damit überrepräsentiert und zudem stelle sich die Frage nach der Vertretungsregelung. Er wolle sich reihum vertreten lassen wie bisher, so Schäfer, aber dennoch „neue Wege gehen“. Denn in einem Vorstand, der alle im Beirat vertretenen Kräfte einschließe, könne manche Frage in Gesprächen vorsondiert werden. So eröffneten sich Perspektiven engerer Zusammenarbeit über politische Grenzen hinweg. Es sei gut, dass jeder engagiert seine persönliche politische Überzeugung vertrete: „Unser primäres Ziel ist es, das Beste für Gronau zu erreichen. Der Streit um den Weg dorthin gehört dazu, aber er sollte nicht im Vordergrund stehen“. In diese Kerbe schlug auch Erika Gutmann (CDU), die als ältestes Beiratsmitglied die Wahl des Ortsvorstehers leitete: „Es geht um Gronau. Wir sollten in konstruktiver Zusammenarbeit versuchen, das Beste zu erreichen, aber ohne Versprechungen zu machen, die finanziell oder politisch nicht durchsetzbar sind.“ (bep)