Karben. Mit „brandneuem“ Konzept hat sich die Freiwillige Feuerwehr Petterweil kürzlich am Sonntag an ihrem Tag der offenen Tür präsentiert. Ihre Idee, Feuerwehr „zum Anfassen“, entpuppte sich als voller Erfolg.
„Wir wollen zeigen, was die Feuerwehr hier im Ort eigentlich ist“, betont Wehrführer Marcus Schuld. Deshalb wurde nach zuletzt rückläufigen Besucherzahlen ein neues Konzept entwickelt. So konnten zum ersten Mal Besucher selbst in die Schutzausrüstung schlüpfen und Feuerwehr mit allen Sinnen erleben.
Dafür stehen drei Stationen mit zwei Lösch- und einer Bergungsübung, zwei Infostände zu Kinder-Brandschutz und Rauchmeldern sowie ein Einsatzwagen bereit. Die Feuerwehr Karben-Mitte ist zudem extra mit einer Drehleiter in der Schlossstraße zu Besuch.
Heiß her geht es an der ersten Station, wo Joshua Vogt (15) mit einem Feuerlöscher einen kleinen Brand löscht. „Dass man jetzt auch mal selbst ausprobieren kann, ist wirklich toll“, ist er sich mit seiner Schwester Jannika (17) einig. Die macht beim Löschen gleich mit.
„Wir freuen uns sehr, dass die Resonanz so gut ist und so viele Besucher da sind“, resümiert Wehrführer Schuld. Höhepunkt ist neben der simulierten Fett-Explosion am Küchenherd der nachgestellte Verkehrsunfall mit eingeklemmtem Unfallopfer. „Durch den Aufprall lässt die Deformierung des Fahrzeugs eine normale Öffnung nicht mehr zu“, erklärt Schuld in seiner Moderation. Deshalb werden mit einem hydraulischen Rettungsaggregat, einem Spreizer und einer Schere die Türen des Autos geöffnet und abgetrennt, um eine schonende Rettung des möglicherweise an der Wirbelsäule stark verletzten Passagiers zu ermöglichen. In voller Einsatzmontur aus Brandschutz-Hose, -Jacke und -Helm absolviert René Link unter Anleitung von zwei Einsatzkräften die Übung.
„Ich finde die Idee klasse, das alles selbst auszuprobieren“, erklärt der Petterweiler Familienvater nach seinem „Einsatz“ begeistert. Er könne sich auch vorstellen, seinen Sohn bei der Kinderfeuerwehr anzumelden. Denn er war selbst mal in der Jugendfeuerwehr.
„Wir freuen uns über jeden neuen“, betont Wehrführer Marcus Schuld. Derzeit verfügt die Einsatzabteilung über 34 Mitglieder, die Jugendfeuerwehr über rund 16 und die Kinderfeuerwehr „Feuerläuse“ über acht. (jojo)