Bad Vilbel. Mit den Liedern „Wave the flag“ und „Herzlich willkommen an der Kennedy“ signalisierten Sechstklässler ihren 68 neuen Mitschülern in den fünften Klassen am Dienstag, dass für sie ein neuer Abschnitt im Schulleben beginnt. Einstudiert hatten die schwungvolle Begrüßung die ehemaligen Fünftklässler mit ihren Lehrern Berthold Schmalke und René DiRienzo. Letzterer führte die Neuankömmlinge, Eltern und Großeltern, mit der Handpuppe Oskar virtuell durch ihre neue Schule.
Dass dort neben Lernen auch Spaß haben auf dem Lehrplan steht, zeigte Referendar Alexander Andre in einer Zaubervorführung mit und für die neuen Schüler.
Überwältigt von der netten Begrüßung schmolzen Eis und Ängste bei den ehemaligen Grundschülern schnell dahin. Aufmerksam verfolgten alle, was ihnen und ihren Eltern Schulleiter Peter Mayböhm mitzuteilen hatte. Die Erwartungen der Schüler und Eltern an die neue Schule seien hoch, sagte Mayböhm. Die Schüler lernten neue Fächer und Lehrer kennen. Die Lehrer wünschten sich einen friedlichen Umgang aller miteinander und hofften auf eine gute Teamarbeit. Die Schüler hofften an der John-F.-Kennedy-Schule (JFK) Freunde zu finden, neue Fähigkeiten zu entwickeln und Talente zu entdecken, sagte der Schulleiter. Besonders groß sei heute und in den ersten Wochen die Aufregung bei den Neuankömmlingen. Schon morgens beginne der Tag mit einem neuen Schulweg. Wie dieser Schulweg zum Teil aussieht, das konnten alle im Film „Sicherheit auf Schulwegen“ sehen, ein Präventionsfilm, den die Polizeistation Bad Vilbel und die Stadt gemeinsam in Auftrag gegeben haben.
Doch dies sei längst noch nicht alles, was an Veränderungen auf die Fünftklässler zukomme, sagte Mayböhm. So begegneten die Kinder vielen fremden Menschen und Schülern in der Schule und auf dem Schulgelände, sie müssten sich neu orientieren, in neuen Räumen zurechtfinden.
Wie es an der JFK zugeht, konnten die Fünftklässler bei einem Schnuppertag schon im Juni erahnen. „Es gibt für alle Probleme und jeden Kummer eine Lösung“, sagte Peter Mayböhm. Hilfe finden Schüler bei den Streitschlichtern und Schulsozialarbeiterin Joyce Löhl.
In der Ganztagsschule gebe es eine Hausaufgabenbetreuung, die allen hilfreich zur Seite stehe. Gegen Hunger und Durst schaffe das Angebot der Mensa Abhilfe. An die Eltern appellierte der Schulleiter, dass er sich auf konstruktive Kritik aus ihren Reihen freue, auf eine gute Zusammenarbeit baue und sich wünsche, dass sie und ihre Kinder auf Schwierigkeiten frühzeitig reagierten. Ansprechpartner für Eltern sei neben der Schulleitung vor allem der Schulelternbeirat.
Die 68 Fünftklässler wurden in drei Klassen aufgeteilt. Klassenlehrerinnen sind Ute Greß (5a), Nicole Weber (5b) und Gila Helm-Kraemer (5c). Bevor die Fünftklässler mit ihren Lehrerinnen in die neuen Klassenräume gingen, überreichte ihnen Lehrer René DiRienzo im Namen der Schule ein Geschenk. „Es besteht aus den Dingen, die ihr am meisten verliert und braucht“, sagte er. Und überreichte jedem Schüler einen Bleistift, Filzstift und Kugelschreiber. Zur „Nervenberuhigung“ gab es dann noch einen Lutscher obendrauf. Auch für die Eltern und Großeltern hatten die Mitarbeiter der Hausaufgabenbetreuung eine süße Überraschung vorbereitet. In der Aula bewirteten sie die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Der Erlös aus dem Verkauf ist für die Hausaufgabenbetreuung bestimmt, betonte Rektor Mayböhm.