
Karben. Brand beim Sommerfest der Kita » Am Zauberberg« in Groß-Karben! Einsatz für die Jugendfeuerwehren aus allen Karbener Stadtteilen sowie die Jugendfeuerwehr Bad Vilbel. Gemeinsam hat der Feuerwehrnachwuchs am Samstag unter den Augen vieler Zuschauer das Übungsszenario abgearbeitet.
Brand in der Kita, ausgelöst durch eine Verpuffung in der Küche. So lautet die Meldung für rund 40 Aktive der Jugendfeuewehren, die mit zwölf Fahrzeugen zum Ort des Geschehens ausrücken. Ihre Aufgabe: die Wasserversorgung mit B-Schläuchen herstellen. Kurz darauf hieß es: »Wasser marsch!« Die zehn- bis 17-Jährigen halten die Rohre, aus denen Wasser schießt, aufs Kita-Gebäude. Ein weiterer Trupp löscht derweil den angrenzenden Wald, auf den Teile des Feuers übergegriffen hatten, so die Annahme.
»Im Mittelpunkt steht die Personenrettung aus dem Gebäude und die Brandbekämpfung im Gebäude und auf dem Außengelände«, erklärt René Seemann, stellvertretender Stadtjugendwart. Die Aufgaben würden auf mehrere Trupps verteilt. Auch angedeutete Atemschutzflaschen, die die Jugendlichen auf dem Rücken tragen, ehe sie in der verrauchten Kita und einem weiteren Gebäude nach Verletzten suchen, zeigen, dass der Nachwuchs möglichst nahe an der Realität übt.
Großer Aufwand
fürs Üben
Einmal in der Woche bereiten sich die Jugendlichen auf solche großen Übungen vor. Immer wieder gehe es dabei darum, dass die Zusammenarbeit trainiert werde und die Absprachen verlässlich eingehalten würden.
Mittlerweile sind erste Verletzte geborgen. An einem Sammelplatz werden sie betreut. Die neun Kinder, die Verletzte simulieren, kommen von den Kinderfeuerwehren aus Rendel und Karben-Mitte.
»Es ist ein Riesenaufwand, der hinter einer derartigen Übung steht«, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). »Die Kinder haben die Übung gut absolviert. Es hat zügig funktioniert. Nur die Personenrettung schleppte etwas«, urteilt Stadtbrandinspektor Hartmut Töpfer. Deshalb seien solche Übungen eine gute Chance, um zu sehen, wo noch Bedarf für Schulungen bestehe.
Viele Eltern schauten sich an, was die Kinder als Truppführer, Angriffstrupp und Maschinist alles zu erledigen hatten. »Ich finde es schön, dass die Eltern eine gewisse Resonanz zeigen, da es deren Interesse an der Sache spiegelt. Das ist sehr wichtig«, sagt Töpfer. Mittlerweile werde vorab über die Übungen informiert, damit die Eltern sehen könnten, warum ihre Kinder einmal pro Woche zur Jugendfeuerwehr gingen.
»Es ist immer eine Herausforderung, eine schöne Übungsstätte zu finden«, sagt Timm Dietz, Jugendwart der Feuerwehr Karben-Mitte. Er hatte das Übungsszenario gemeinsam mit seinem Stellvertreter Marvin Schuch auf dem Gelände der Kita »Zauberberg« organisiert.
Der zwölfjährige Ben ist bei der Jugendfeuerwehr, »um zu lernen, Leuten zu helfen, damit diese noch ein schönes Leben haben«. Er möchte auch weiterhin bei der Feuerwehr aktiv sein.
Antonio Di Fede ist Stellvertretender Leiter der Kita »Am Zauberberg« und ist froh, dass die Jugendfeuerwehren hier üben. »Wenn die Zukunft der Feuerwehr das schon unter so guter Kontrolle hat, bin ich guter Dinge, dass, wenn es hier wirklich brennen sollte, fachkundiges Personal vor Ort ist«, sagt Di Fede. Von Georgia Lori