Diakoniestation näht Schutzmasken
Bad Vilbel. Sie werden zurzeit händeringend gesucht, sind, wenn überhaupt, nur in geringen Mengen verfügbar und werden zudem in vielen Branchen gebraucht: Die Rede ist von Schutzmasken. Was also tun, wenn man für die Ausübung seiner Tätigkeit Schutzmasken braucht und keine bekommt?
Die Diakoniestation Bad Vilbel hat die Sache nun selbst in die Hand genommen und ihren Meeting-Raum kurzerhand in ein Nähstudio umfunktioniert. »Da wir für jeden Kunden eine neue Maske brauchen, musste schnell eine Lösung her, da uns die Masken nämlich langsam ausgegangen sind«, sagt Jürgen Kremer, Pflegedienstleiter der Diakoniestation.
Und so sind nun alle Mitarbeitenden vor oder nach ihren Touren mit Nähen beschäftigt. »Wer noch keine Erfahrung mit einer Nähmaschine hat, wird angelernt. So trägt jeder seinen Teil bei«, erklärt Kremer. Genäht werden Baumwollmasken aus Bettlaken. »Diese hat jeder zu Hause und das Tolle ist, dass man aus einem Bettlaken ziemlich viele Masken nähen kann«, sagt Kremer.
So entstehen täglich rund 25 Schutzmasken Marke Eigenbau. Um diese dann auch nutzen zu können, müssen die Masken nach dem Nähen bei 60 Grad gewaschen werden. »Unsere Kunden finden es teilweise sehr amüsant, wenn wir unsere eigenen Masken anhaben, da ja jede ein Unikat ist und schon mal sehr bunt ausfallen kann. Kein Vergleich zu den industriell hergestellten. Aber schwierige Zeiten erfordern eben kreative Maßnahmen«, sagt Kremer. (zlp)