Bad Vilbel. Am Dienstag, 11. März, 20 Uhr hält der ehemalige Erdkunde- und Politiklehrer des Georg Büchner-Gymnasiums, der Bad Vilbeler Globetrotter Hans Tuengerthal, im Kulturzentrum Alte Mühle, Lohstraße 13, einen Lichtbildervortrag über „Afrika – ein Kontinent mit tierischen Paradiesen und menschlichen Höllen“. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 4 Euro. Kartenbestellung unter Telefon (06101) 559311 oder bei altemuehle@bad-vilbel.de. Tuengerthal wird in seinem Vortrag von Menschen, Tieren und Landschaften schwärmen, aber auch mit einen fassettenreichen Bericht – der in die Vergangenheit des „schwarzen Kontinents“ führt – Hintergründe der aktuellen Probleme aufzeigen.
„Noch nie war Afrika so aktuell wie heute. Leider häufen sich alarmierenden Meldungen aus Tschad, Darfur und nun auch aus Kenia, aus unserer Partnerstadt Eldoret. Doch Afrika ist mehr als eine Aneinanderreihung von Katastrophen. Afrika ist kein Lost Continent, sondern ein faszinierender Kontinent mit unterschiedlichen Völkern und Kulturen und gilt als Wiege der Menschheit. Überraschend vielfältigen Kulturen und große Mengen natürlicher Schätze begeisterten immer wieder Forscher und erfreuen heute Touristen“, so Tuengerthal. Menschen wie Albert Schweizer und Karl-Heinz Böhm engagierten und engagieren sich für die Menschen in Afrika. „Wir Bürger in Bad Vilbel helfen auch in einer vorbildlichen Sonderschule für behinderte Kinder Menschenwürde und Lebensqualität den Ärmsten der Armen zu geben“, so Tuengerthal.
Seit fast einem halben Jahrhundert fühlen sich der Lehrer und seine Familie mit Afrika verbunden. Früher als noch keine Last Minute-Flüge nach Afrika nicht möglich waren, sondern Reisen in die fremden und exotischen Länder noch langer Vorbereitungen bedurften, fuhr der Referent mit dem Fahrrad, der Eisenbahn und dem Schiff bis nach Nordafrika und dann weiter. Dank dieser ursprünglichen Reisemethoden hat er den Kontinent anders kennen gelernt, als ihn die meisten Touristen erleben. Mehr als 5000 km radelte Tuengerthal als junger Mann in Afrika, auch in Kenia, wo er 1980 für das geplante gemeinsame Entwicklungshilfeprojekt der beiden europäischen Partnerstädte Huizen und Bad Vilbel erste Informationen einholte. In abgelegenen Regionen nutzte er Pferd, Ruderboot und Eisenbahnen aus der Kolonialzeit. In seinem Lichtbilderbericht werden wunderschöne Tierparadiese, herrlichen Landschaften, verschiedenartige Völker und Kulturen gezeigt.
Vor anderthalb Jahren „treckte“ er mit seinem Bruder Rolf und Freunden von Südafrika mit einer Autokarawane bis Eldoret, hatte unterwegs Gelegenheit, die Berggorillas in Zentralafrika zu sehen. Dieser Tage kehrte er aus Äthiopien zurück, jenem legendären Land, das als christliche Bastion am Osthorn Afrikas allen islamischen Eroberungsversuchen widerstanden hat und wo in Gondar die alte Bundeslade des Volkes Israels aufbewahrt wird. (sam)